SPRECHSTUNDE VOR ORT IST VOLLER ERFOLG – „DEM VOLK AUFS MAUL SCHAUEN“

Die klaren, volkstümlichen Worte – man müsse „dem Volk aufs Maul schauen” hatte Luther 1530 im „Sendbrief vom Dolmetschen” ausgeführt – nicht viel anders will der Landtagsabgeordnete Heiko Sippel (SPD) seine Sprechstunden vor Ort verstanden wissen. Er besucht derzeit alle 51 Gemeinden und Stadtteile seines Wahlkreises, um direkt vor Ort mit den Bürgern deren Fragen und Anliegen zu besprechen. „Der Kontakt mit den Bürgerinnen und Bürgern ist mir sehr wichtig, um zu erfahren, wo der Schuh drückt und welche Ideen, Anregungen oder Beschwerden ich mit nach Mainz nehmen kann. Ich habe zwar auch nicht immer gleich eine Lösung parat, aber ich kann die Problematik aufnehmen und an die entsprechenden Ansprechpartner bzw. Behörden weiterleiten und so versuchen, ein Ergebnis herbeizuführen “, so Sippel.

Für seine 15. und 16. Sprechstunde vor Ort hatte sich Sippel aktuell die Gemeinden Ober-Flörsheim und Flomborn vorgenommen. Das Thema „Radwege“ war den Bürgern in Ober-Flörsheim ein Anliegen. Dabei geht es um den Lückenschluss von 500 m von Einselthum nach Ober-Flörsheim, um den Radtouristen künftig die interessante Strecke „vom Zellertal bis zum Rhein“ anbieten zu können.  Damit erführe Ober-Flörsheim mit seinem historischen Ortskern und Übernachtungsangeboten eine weitere touristische Aufwertung. Besorgt zeigten sich die Ober-Flörsheimer auch von der Ablehnung eines Fußgängerüberweges für die Kinder, die zu Fuß in den Kindergarten, die Grundschule oder einfach in den Ort gehen wollen. Eine Messung des Landesbetrieb Mobilität Rheinland-Pfalz habe zwar ergeben, dass sehr viele Autos durch Ober-Flörsheim fahren, aber zu wenige Kinder aus dem Neubaugebiet den Fußgängerüberweg nutzen würden. Hier sieht Sippel dringenden Handlungsbedarf, denn es könne nicht sein, dass Kinder diesen Gefahren ausgesetzt würden.

Auch in Flomborn sorgt man sich um seine Kinder. Eine seit November 2009 bestehende Bürgerinitiative erzählte dem Landtagsabgeordneten von ihrem Kampf gegen den Strahlenmast. Der Telekommunikationsanbieter „O2″ hat auf dem Gebäude des Raiffeisenmarktes in der Donnersbergstraße einen Funkmast für höhere Datenübertragungsraten installiert und die Bürger befürchten massive gesundheitliche Beschwerden, vor allem für ihre Kinder, denn in dieser Straße befinde sich auch die Schule und der Spielplatz. „Man kann Strahlen nicht sehen, nicht hören, nicht riechen. Und wenn man Krebs hat ist es zu spät“, formulierte Pfarrer Matthias Engelbrecht drastisch die Sorgen der Flomborner.

Sippel bot sich als Mediator zwischen der Telekommunikationsgesellschaft „O2“ und der Bürgerinitiative an: „Sollte es zu einer Aussprache kommen, bin ich hier gerne bereit, zu vermitteln!“

Veröffentlicht am 26.08.2010.