Hagemann und Sippel vor Ort – Abgeordnete kümmern sich um B 420

Für die Anwohner ist die Verkehrssituation an der B 420 in der Ortsdurchfahrt Wörrstadt nur schwer zu ertragen. Die Interessengemeinschaft B 420 hat bereits einen Katalog mit Forderungen aufgestellt. „Die Anliegen der IG wollen wir ernst nehmen. Deswegen sind wir heute hier, um uns die Situation vor Ort anzuschauen und darüber mit den Betroffenen zu sprechen“, erklärte Landtagsabgeordneter Heiko Sippel (SPD), der zusammen mit dem SPD-Bundestagsabgeordneten Klaus Hagemann nach Wörrstadt gekommen war. Auf Einladung von Sippel nahm außer den IG-Vertretern und Stadtbürgermeister Ingo Kleinfelder auch der Leiter des Landesbetriebs Mobilität Worms, Bernhard Knoop, an dem Ortstermin teil.

Neben dem starken Lkw-Verkehr und den Rasern macht vor allem der zusätzliche Lärm durch die vielen Frostschäden den Anwohnern zu schaffen. „Die Aufbauten der Lkws scheppern laut, wenn die Brummis durch die Schlaglöcher fahren“, erklärte Siegfried Vieten von der IG B 420. Die Interessensgemeinschaft fordert eine Sperrung der B 420 im Stadtbereich für Lastwagen aus dem Fern- und Durchgangsverkehr, ein Nachtfahrverbot für Lkws und die Umwandlung der bisherigen als unsinnig empfundenen Querungshilfen in sichere Fußgängerüberwege.

Für die Sicherheit der Anwohner und Passanten hätte die IG gerne Tempo 30 auf dem gesamten innerstädtischen Bereich der B 420. „Das wäre allerdings das erste Mal, dass auf einer Bundestraße ein durchgängiges Tempolimit von 30 Stundenkilometern eingeführt werden würde“, merkte Bernhard Knoop skeptisch an. Die Fahrbahnsanierung werde in Angriff genommen. Die ursprünglich noch für dieses Jahr vorgesehene Maßnahme habe man in Absprache mit der Stadt auf das Frühjahr verschoben, um eine Winterbaustelle zu vermeiden. „Die Aufträge von einer halben Million Euro sind bereits vergeben, die Maßnahme ist gesichert“, erklärte Knoop. 

Sippel und Hagemann sagten zu, sich für eine zumindest abschnittsweise Tempo 30-Regelung einzusetzen. Auch werde man versuchen, die Prüfung eines Nachtfahrverbotes für Lkw zu erreichen. „Das machen wir zum Thema“, so die Politiker.

Auch für die weiteren Umgehungsstraßen wollen sich die beiden Sozialdemokraten stark machen. „Die Nordspange bringt eine wesentliche Entlastung für Wörrstadt und Saulheim. Deshalb ist es gut, dass die Kommunen die Planungen zügig voranbringen“, betonte Sippel. „Wir sind mit Nachdruck dran, weil uns das Projekt sehr wichtig ist“, erklärte Stadtbürgermeister Kleinfelder. Die nächsten Schritte stehen bereits fest. Zuerst soll Baurecht geschaffen und die Finanzierung gesichert werden. Dann gelte es, sich die Grundstücke zu sichern.

LBM-Chef Knoop berichtete, dass der Bedarf einer großen Umgehung, die die Gemeinden einschließlich Sulzheim entlaste, bei der Straßenverwaltung zwar grundsätzlich anerkannt werde, allerdings sei bisher keine detaillierte Planung in Auftrag gegeben worden. Zunächst müsse Klarheit über den Trassenverlauf bestehen.

Foto:

Die Anliegen der IG B 420 sollen erst  genommen werden. Dafür gab es den Ortstermin. Vordere Reihe v.l.n.r.: Siegfried Vieten, LBM-Chef Bernhard Knoop, Stadtbürgermeister Ingo Kleinfelder, MdB Klaus Hagemann, MdL Heiko Sippel.

Veröffentlicht am 07.12.2010.