Bewertungsausschuss empfiehlt 21 LEADER-Regionen

21 Lokale Aktionsgruppen (LAG) können in Rheinland-Pfalz ab 2023 in die neue LEADER-Förderperiode 2023-2027 starten. Die LEADER-Regionen erhalten für die Umsetzung ihrer Lokalen, Integrierten, Ländlichen Entwicklungsstrategien (LILE) abhängig von der Einwohnerzahl Budgets. Die Mindestausstattung pro LAG beträgt 3 Millionen. Euro. Das Ministerium unterstützt LEADER mit insgesamt 80 Millionen Euro.

„Ich gratuliere den engagierten Machern zu ihrer erfolgreichen Bewerbung als neueLEADER-Regionen. Die eingereichten Entwicklungsstrategien zeigen eindrucksvoll das Engagement und den kreativen Ideenreichtum unserer Menschen in den ländlichen Räumen“, sagte Wirtschafts-, Verkehrs-, Landwirtschafts- und Weinbauministerin Daniela Schmitt.

Der unabhängige Bewertungsausschuss mit Vertreterinnen und Vertretern aus beteiligten Landesressorts und zentraler Interessengruppen der ländlichen Entwicklung diskutierte und bewertete die eingereichten Strategien. Bei der Bewertung spielten der für LEADER typische innovative und integrierte Ansatz ebenso eine Rolle wie Ziele im Bereich wirtschaftliche Entwicklung sowie Klima- und Umweltschutz oder die langfristige Einbindung der Bevölkerung vor Ort. Der Bewertungsausschuss hat einigen LAG zudem Empfehlungen zur Konkretisierung ihrer Vorhaben gegeben, die diese bis zum Herbst prüfen und umsetzen müssen.

An dem Interessenbekundungsverfahren zur neuen LEADER-Förderperiode 2023-2027 haben insgesamt 22 Regionen teilgenommen. Die Regionen hatten bis Ende März 2022 circa ein Jahr Zeit, eine LILE zu entwickeln. 21 Regionen haben die Chance genutzt. Die eingereichten LILE spiegeln die Vielfalt und Entwicklungspotenziale ländlicher Räume in Rheinland-Pfalz wider.

Nach der Anerkennung im Herbst können die neuen Regionen ab 2023 in die Umsetzung starten.

Liste der neuen LEADER-Regionen:

Bitburg-Prüm, Donnersberger und Lautrer Land, Hunsrück, Lahn-Taunus, Mosel, Moselfranken, Osteifel-Ahr, Pfälzerwald Plus, Raiffeisen-Region, Rhein-Ahr, Rhein-Haardt, Rheinhessen, Soonwald-Nahe, Südpfalz, Vom Rhein zum Wein, Vulkaneifel, Welterbe Oberes Mittelrheintal, Westerwald, Westerwald-Sieg, Westrich-Glantal, Nationalpark LAG Erbeskopf.

Hintergrund LEADER:

LEADER steht für „Liaison Entre Actions de Développement de l’Économie Rurale“ (Verbindung zwischen Aktionen zur Entwicklung der ländlichen Wirtschaft). Die Förderung solcher Vorhaben ist in entsprechenden LEADER-Aktionsgebieten möglich. Dies sind kleinere, abgegrenzte Gebiete des ländlichen Raums, die unter geografischen, wirtschaftlichen und sozialen Gesichtspunkten eine Einheit bilden und grundsätzlich Landkreis übergreifend angelegt sind.

In der laufenden EU-Förderperiode 2014-2022 werden in Rheinland-Pfalz 20 LEADER-Regionen unterstützt.

Kernelement für LEADER ist der „Bottom-Up-Ansatz“, d.h. die Menschen vor Ort entscheiden innerhalb einer LEADER-Aktionsgruppe (LAG) über die Lokale Integrierte Ländliche Entwicklungsstrategie (LILE) für ihre Region und wählen nach transparenten und objektiven Auswahlkriterien zu fördernde Vorhaben aus. Eine solche LAG besteht deshalb ausschließlich aus lokalen Akteuren. Zu diesen Akteuren gehören engagierte Bürger, Interessensvertreter der örtlichen Wirtschafts- und Sozialpartner sowie politische Vertreter der Region.

Veröffentlicht am 20.07.2022.