Am bundesweiten Girls’ Day nahm auch in diesem Jahr die SPD-Fraktion im Landtag von Rheinland-Pfalz teil. Die Abgeordneten hatten dabei die Möglichkeit, eine junge Frau aus ihrem Wahlkreis einzuladen, um ihr einen Einblick in die Abläufe des Landtages und den Berufsalltag von Politikern zu gewähren. Der Alzeyer Landtagsabgeordnete Heiko Sippel lud die 15jährige Weinheimerin Julia Loos zur Teilnahme ein.
Ziel des Girls‘ Day ist es, Kontakte herzustellen, die für die berufliche Zukunft der Mädchen hilfreich sein können. Auch geht es darum, Öffentlichkeit und Wirtschaft auf die Stärken der Mädchen aufmerksam zu machen, um einer gut ausgebildeten Generation junger Frauen weitreichende Zukunftsperspektiven zu eröffnen. Denn trotz ihrer guten Schulbildung schöpfen Mädchen und junge Frauen ihre Berufsmöglichkeiten nicht voll aus. Im Rahmen ihrer Ausbildungs- und Studienwahl entscheiden sie sich noch immer überproportional häufig für „typisch weibliche“ Berufsfelder oder Studienfächer, die oftmals geringere Verdienstmöglichkeiten und schlechtere Aufstiegschancen bieten. Gleichzeitig fehlt den Betrieben aber gerade in technischen und techniknahen Bereichen zunehmend qualifizierter Nachwuchs. „Deshalb ist es wichtig, Mädchen und junge Frauen stark dafür zu machen, ihre Interessen und Wünsche bei der Berufswahl durchzusetzen“, so Heiko Sippel.
Gleich zu Beginn konnte Julia Loos an einer Sitzung des SPD-Arbeitskreises Sozialpolitik teilnehmen, ehe es im großen Sitzungssaal der SPD-Landtagsfraktion zu einer Begegnung mit Abgeordneten und der Spitzenkandidatin der SPD Rheinland-Pfalz für die Europawahl, Jutta Steinruck, kam. Nach einem Besuch des Plenarsaals und einem Film über den Landtag nahmen die Mädchen an der Sitzung des Wirtschaftsausschusses teil. „Die Diskussion im Ausschuss war sehr fachlich und deshalb nicht leicht zu verstehen“, bemerkt Julia Loos. Allerdings fand sie es sehr interessant, einmal das „Innenleben“ des Landtages zu erkunden. „Der Tag war anstrengend, er hat mir aber sehr gut gefallen“, so ihr Fazit.
Veröffentlicht am 24.04.2009.