WENDELSHEIM „Am Standort Wendelsheim wird Spitzentechnologie entwickelt und produziert. Die Entwicklungschancen sind deshalb sehr positiv“, zu diesem Fazit kommt der Landtagsabgeordnete Heiko Sippel, der dem Unternehmen AESKU.DIAGNOSTICS im Mikroforum einen Besuch abstattete. Gemeinsam mit dem Bürgermeister der Verbandsgemeinde Wöllstein, Franz-Josef Lenges, und dem VG-Büroleiter Gerd Rocker sowie Kommunalpolitikern aus der Region informierte sich der Abgeordnete über die Situation des renommierten Unternehmens, das vor neun Jahren als einer der ersten Mieter in den damals neu gebauten Hochtechnologiepark eingezogen ist.
Der Firmeninhaber Dr. Torsten Matthias konnte auf eine beeindruckende Entwicklung verweisen. Das damals neu gegründete Unternehmen biete mittlerweile 57 Arbeitsplätze für Wissenschaftler, Techniker aber auch für Absolventen klassischer Ausbildungsberufe und angelernte Mitarbeiter am Standort Wendelsheim.
AESKU.DIAGNOSTICS beschäftigt sich in erster Linie mit der Erforschung und Entwicklung neuer Tests zur Früherkennung von Autoimmunerkrankungen, wie beispielsweise Diabetes, Multiple Sklerose oder Rheuma. Durch intensive Forschungsarbeit ist es gelungen die weltweit größte Produktpalette verschiedener Testverfahren für Labore zu entwickeln, die durch den Einsatz einfacher Methoden eine sichere und wirtschaftliche Diagnostik von Autoimmunerkrankungen ermöglicht. Die Entwicklung von Therapiemöglichkeiten und die Produktion von Laborgeräten für die Testverfahren ergänzt das Angebotsspektrum. Die Produkte werden weltweit in über 80 Staaten exportiert. Bedeutende Auszeichnungen und Preise, wie zum Beispiel der Wissenschaftspreis und der ISB-Success-Award des Landes Rheinland-Pfalz oder den bedeutenden European Autoimmune Disease Diagnostics Product Line Strategy Award für die beste Produktstrategie, belegen die hohe Anerkennung für die Arbeit in Wendelsheim..
Dr. Matthias ist überzeugt davon, dass die Prävention und Früherkennung von Autoimmunerkrankungen noch deutlich weiter entwickelt werden kann: „Krankheiten lassen sich so rechtzeitig therapieren oder sogar ganz vermeiden. Das bringt mehr Lebensqualität für die Betroffenen und spart erhebliche Kosten“. Ein weiterer Baustein in der Firmenpolitik ist die Vernetzung von exzellentem Fachwissen und die Nutzbarmachung des Wissenstransfers für die Forschung und Produktentwicklung. Über die Beteiligung am AESKU.KIPP Institut unterstützt Dr. Matthias dessen Strategie, internationale Forschungskooperationen und Entwicklungsprojekte zu initiieren und zu koordinieren. Zahlreiche international renommierte Professoren aus den verschieden Sparten der Autoimmunforschung bringen sich in die Konzeption mit ein und schaffen so ein Netzwerk an Know-how.
Ein spezielles Augenmerk richtet Dr. Matthias auch auf die Arbeitsbedingungen seiner Belegschaft. Mit der Einrichtung eines Betriebskindergartens für Kinder ab einem Jahr wird die Vereinbarkeit von Familie und Beruf unterstützt, immerhin sind 58 % seines Personals Frauen. Für die Zukunft ist Dr. Matthias optimistisch: „Wir rechnen mit guten Wachstumsaussichten und wollen neue Arbeitsplätze schaffen“, so der Firmenchef. Heiko Sippel zeigte sich sehr beeindruckt von der Vorstellung des innovativen Unternehmens, das für die Region von besonderer Bedeutung sei. Die wirtschaftlichen Perspektiven der Gesundheitswirtschaft seien gerade in Rheinland-Pfalz günstig. Das Land sehe hier enorme Potenziale und setze hierin deshalb einen Förderschwerpunkt.
Zu Gast im Mikroforum:
MdL Heiko Sippel (2. von links), Bürgermeister Franz Josef Lenges (5. von links), Büroleiter Gerd Rocker (4. von rechts); Gastgeber Dr. Torsten Matthias (4. von links)
Veröffentlicht am 06.05.2009.