„Heute ist ein Tag, der in die Orts- beziehungsweise künftige Stadtchronik eingehen wird. Die Ortsgemeinde Wörrstadt darf sich von nun an Stadt nennen“, sagte Ministerpräsident Kurt Beck bei der Übergabe der Verleihungsurkunden in der Neubornhalle in Wörrstadt. Die Ortsgemeinde habe in den vergangenen Jahrzehnten eine beachtliche Entwicklung in ihrer zentralörtlichen Funktion, der gewerblichen Bedeutung, der städtebaulichen Gestaltung sowie im sozialen und kulturellen Leben genommen. „Deshalb hat der Ministerrat am 28. April 2009 beschlossen, der Ortsgemeinde Wörrstadt die Bezeichnung ‚Stadt’ zu verleihen“, erläuterte der Ministerpräsident.
Mit 7.590 Einwohnerinnen und Einwohnern sei Wörrstadt nach den Städten Alzey und Osthofen die drittgrößte Gemeinde im Landkreis Alzey-Worms. „Aufgrund der zentralen Lage und der guten Infrastruktur wird die Bevölkerung in den nächsten Jahren weiter wachsen. Wörrstadt ist als Wohngemeinde und Gewerbestandort gefragt und deshalb eine Stadt mit Zukunft“, so Beck. Die Bezeichnung „Stadt“ werde von der Landesregierung mit Bedacht vergeben. Seit 1945 sei sie 46 Gemeinden verliehen worden. „Im Vergleich mit früheren Zeiten sind mit den sogenannten Stadtrechten keine direkten rechtlichen Vorteile verbunden. Das Prädikat ‚Stadt’ hat jedoch für die Außendarstellung und die Identifikation der Bürgerinnen und Bürger mit ihrer Gemeinde eine hohe Bedeutung“, sagte Ministerpräsident Beck. Er wünschte der Stadt Wörrstadt eine weiterhin gute Entwicklung und viele Menschen, die dort gerne leben und arbeiten.
Landtagsabgeordneter Heiko Sippel gratulierte dem bisherigen Ortsbürgermeister Ingo Kleinfelder, der jetzt den Titel des Stadtbürgermeisters tragen darf, zur Verleihung der Stadtrechte. „Das Land würdigt damit die hervorragenden Leistungen der Menschen über Generationen hinweg, die zu einer beispielhaften Entwicklung Wörrstadts beigetragen haben“, so Sippel. Gerade die erfolgreiche Gewerbeansiedlung renommierter Unternehmen in den vergangenen Jahren beweise die Attraktivität des Standortes Wörrstadt. Auch als Schulstandort habe Wörrstadt eine hohe Bedeutung erlangt. „Gute Verkehrsanbindungen, moderne Sportstätten, ein umfangreiches Kulturangebot und nicht zuletzt das Vereinswesen belegen eine intakte Bürgergesellschaft, die zu Recht mit der Verleihung der Stadtrechte eine hohe Anerkennung erfahren hat. Wörrstadt ist eine Stadt mit Zukunft“, stellt Heiko Sippel fest.
Veröffentlicht am 08.09.2009.