Der Landtagsabgeordnete Heiko Sippel (SPD) wendet sich gegen die Schließung der Ärztlichen Bereitschaftspraxis in Wörrstadt. In einem Schreiben an die rheinland-pfälzische Sozialmisterin Malu Dreyer bittet der Abgeordnete die Landesregierung um Unterstützung. „Die Absicht der Kassenärztlichen Vereinigung, die Bereitschaftspraxis in Wörrstadt zu schließen, stößt auf große Unverständnis, zumal rund um Wörrstadt ein großes Gebiet versorgt wird, das einwohnermäßig stark zugenommen hat und weiter wächst“, macht Sippel deutlich. Gerade die älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger, aber auch nicht motorisierte Bevölkerungskreise seien von der Schließungsabsicht stark betroffen.
„In Anbetracht einer älter werden Gesellschaft sind die Pläne nicht hinnehmbar“, stellt Sippel fest. Das weitere Standorte wie beispielsweise in Sprendlingen und Nieder-Olm in Frage gestellt würden, lasse befürchten, dass hier eine gute wohnortnahe Struktur im ländlichen Raum aufgegeben werde. Die Praxen erfüllen einen wichtigen Versorgungsauftrag, der nicht nur unter Rentabilitätsgesichtspunkten gesehen werden dürfe. Einsparungen gingen zu Lasten der Patientinnen und Patienten, die längere Wege und höhere Kosten in Kauf nehmen müssten. „Ich appelliere an die Kassenärztliche Vereinigung, die Bereitschaftspraxis in Wörrstadt über 2011 hinaus aufrecht zu erhalten und kranken Menschen außerhalb üblicher Sprechstunden sowie an Wochenenden und Feiertagen lange Wege zu ersparen.
Veröffentlicht am 23.11.2010.