In seiner „Sprechstunde vor Ort“ ist dem Landtagsabgeordneten Heiko Sippel von Seiten der Ortsbürgermeisterin und Vertretern des SPD-Ortsvereins erneut zugetragen worden, was seit Jahren in Udenheim Thema ist. Zum einen fahren die Autos in der Ortsdurchfahrt zu schnell. Wenn zusätzlich noch Pkws auf den Gehwegen parken, wird es nicht nur unübersichtlich, sondern für Fußgänger und Eltern mit Kinderwagen sogar noch gefährlich. In der Kurve der Osterstraße beim Marktplatz müssen Passanten oft auf die Fahrbahn ausweichen, weil der Bürgersteig zu schmal ist.
„Als Abgeordneter hat das natürlich mein Interesse geweckt und ich wollte mir die Situation mit Experten vor Ort anschauen“, betonte Sippel. Er hatte den Beteiligten an der Bürgersprechstunde zugesagt, einen Ortstermin mit dem Leiter des Landesbetriebs Mobilität Worms (LBM), Bernhard Knoop, vereinbaren zu wollen, um dessen Einschätzung zu erfahren. Dieser Termin fand im Beisein von Ortsbürgermeisterin Ruthhilde Breyer und den Beteiligten an der Sprechstunde sowie einem Vertreter der Verbandsgemeindeverwaltung nun statt.
Bernhard Knoop empfahl eine offizielle Verkehrsschau anzuberaumen, bei der sämtliche zuständigen Behörden dabei sind, darunter der LBM, die Verbandsgemeinde und die Polizei, um dann konkrete Maßnahmen einleiten zu können.
Bürgermeisterin Breyer schilderte die gefährlichen Situationen, die auf der
Bahnhof- und der Osterstraße durch Raser, Falschparker und die bauliche Situation entstehen. Wunsch der Gemeinde ist eine Tempo 30 Zone und teilweise ein absolutes Halteverbot. „Tempo 30 ist an ganz bestimmte Bedingungen gebunden und macht nur Sinn, wenn das im Anschluss auch kontrolliert wird“, merkte Knoop an. Der LBM ist zurückhaltend mit der Vergabe von Tempo-30-Zonen außer bei extremen Engstellen in der Ortsdurchfahrt. Für Udenheim sah er kaum Chancen, ein Tempolimit zu bekommen. Für Parkregelungen gebe es durchaus Möglichkeiten, die ebenfalls im Rahmen der Verkehrsschau besprochen werden könnten.
„Wir wollen vermeiden, dass es zu einem ernsthaften Crash kommt. Immerhin fahren rund 2000 Fahrzeuge hier am Tag durch“, so Rainer Meffert, Fraktionsvorsitzender der SPD im Gemeinderat Udenheim. Heiko Sippel bat den Vertreter der Verbandsgemeindeverwaltung, so bald wie möglich eine Verkehrsschau zu organisieren. Er bat den LBM außerdem darum, die Verkehrsbelastung und die Geschwindigkeit in der Ortsdurchfahrt zu untersuchen.
Ernst zu nehmen ist auch die Situation bei der Einmündung in die Raiffeisenstraße, in der sich die Kindertagesstätte „Zaubermühle“ befindet.
Ob von der Schlossstraße oder der Kirchstraße aus, eine Überquerung ist in diesem Bereich absolut unübersichtlich und die Frage nach einem Zebrastreifen wurde gestellt. Knoop hielt den an dieser Stelle eher für gefährlich, weil er eine Sicherheit suggeriert, die hier aufgrund der geringen Entfernung zu den Kurvenbereichen nicht vorhanden ist. Er gab den Rat, über Markierungen den geeigneten Weg zur Tagesstätte zu empfehlen. Im Rahmen der Verkehrsschau könnten außerdem Warnhinweise über eine entsprechende Beschilderung oder Markierungen bzw. Blinklichtsignale erörtert werden. Sippel zeigte sich mit dem Ortstermin zufrieden: „Auch wenn wohl nicht alle Ideen umsetzbar sind, bin ich sicher, dass die Verkehrssituation wirksam verbessert werden kann.“
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An der Kreuzung Osterstraße/ Marktplatz kann man die verschiedenen Engstellen gut einsehen. V.l.n.r.: Holger Sandmann (VG), Bürgermeisterin Ruthhilde Breyer, Bernhard Knoop (LBM), Rainer Meffert, MdL Heiko Sippel, SPD-Vorsitzender Günther Haas.
Veröffentlicht am 15.12.2010.