Bei seinen Bemühungen um die Verbesserung der Verkehrssicherheit in den Ortsdurchfahrten Ober-Flörsheim und Flomborn (B 271) konnte der Landtagsabgeordnete Heiko Sippel (SPD) Fortschritte erzielen. Auf seine Initiative hin, fand ein weiterer Ortstermin mit dem stellvertretenden Leiter des Landesbetriebs Mobilität in Worms (LBM), Martin Schafft, Verbandsbürgermeister Steffen Unger und Vertretern der Ortsgemeinden statt.
Sippel verwies auf die mehrfachen Vorstöße der Ortsgemeinden bzw. von Bürger- und Elterninitiativen, um ein sichereres Überqueren der stark befahrenen Bundesstraße zu ermöglichen. Martin Schafft stellte nochmals die Zählergebnisse von Verkehrsuntersuchungen vor, die die Anlage von Fußgängerüberwegen derzeit nicht zuließen. „Ein Überweg verbessert nur die Sicherheit, wenn er gut angenommen wird und der KFZ-Nutzer daher mit einer Überquerung rechnen muss“, machte Schafft deutlich. Ansonsten bestünde gerade für Kinder die Gefahr einer scheinbaren Sicherheit.
Die Anlage von Querungshilfen durch das Aufbringen einer Verkehrsinsel auf der Fahrbahn erfordere umfangreiche bauliche Maßnahmen mit hohen Investitionskosten, da die Insel eine Aufstellfläche von mindestens 2 Meter bedürfe, um Kinderwagen oder Fahrräder mitführen zu können. Aufgrund der begrenzten Breite von Fahrbahn und Gehweg könnten die Querungshilfen auch nicht dort errichtet werden, wo die Fußgänger die Fahrbahn üblicherweise kreuzten, sondern müssten mit einigem Abstand versetzt werden. „Ob diese dann angenommen werden, ist fraglich“, bemerkte Schafft.
„Wir sollten dennoch umgehend weitere Schritte einleiten“, forderte Heiko Sippel, um nach den Erfahrungen erneut über die Anlage von Querungshilfen zu entscheiden. So soll in Absprache mit LBM und der Verbandgemeindeverwaltung in beiden Ortsgemeinden und Richtungen das Verkehrsschild „Achtung Kinder“ aufgestellt und als Piktogramm auf die Fahrbahn aufgebracht werden. Auf Anregung von Heiko Sippel soll die Straßenbeleuchtung an den Hauptquerungsstellen in Ober-Flörsheim/Donnersbergstraße und Flomborn/Donnersberger Straße mit einer anderen Lichtfarbe und besserer Ausleuchtung versehen werden, um die Aufmerksamkeit zu erhöhen. Das EWR Worms habe kurzfristig eine Umstellung zur Probe zunächst in Flomborn zugesagt.
Auch über den Einsatz von Geschwindigkeitsanzeigen an den Ortseingängen soll in den Gemeinderäten beraten werden. Die Verbandsgemeinde Alzey-Land ist bereit, die Hälfte der Kosten für eine festinstallierte Anlage zu übernehmen. Eine weitere Verbesserung erhoffen sich die anwesenden Politiker durch die Übernahme der Überwachung des fließenden Verkehrs ab Mitte nächsten Jahres durch die Kommunen. „Das wird die Kontrolldichte erheblich steigern und der Verkehrssicherheit helfen“, so Sippel.
Insgesamt zeigte sich Sippel mit den Ergebnissen der Ortstermine zufrieden. „Es bewegt sich was. Nun gilt es, die vorgeschlagenen Maßnahmen schnell umzusetzen und deren Auswirkungen abzuwarten. Sollte sich die Situation nicht deutlich verbessern, könnten die Querungshilfen erneut auf die Tagesordnung gesetzt werden. Er dankte der Verbandsgemeinde, den Vertretern der Ortsgemeinden und dem LBM für das gemeinsame Vorgehen.
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Veröffentlicht am 26.09.2011.