Die Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen (AfA) der SPD Alzey-Worms erklärt sich solidarisch mit den 69 Beschäftigten der Real-Verwaltung in Wörrstadt, die um ihre Arbeitsplätze fürchten müssen.
Der menschenverachtende Kahlschlag der Metro und ihrer Tochter Real in der Region geht weiter, bis jetzt auch die letzten Beschäftigten in der Verwaltung auf die Strasse gesetzt werden. Im letzten Jahr wurde allen 94 Metro-Mitarbeitern die Kündigung mitgeteilt, nur wenige Wochen nach der Weihnachtsfeier, an der die positive Entwicklung des Standortes skizziert und die Schaffung neuer Stellen angekündigt wurde. Eine monatelange Hinhaltetaktik der Metro-Manager machte die Belegschaft krank.
Es ist jetzt der gleiche Konzern, der nun auch die in der real-Verwaltung in Wörrstadt verbliebenen Mitarbeiter auf die Strasse setzen will. Perfide und menschenverachtend, wurden die Beschäftigten doch bis zuletzt von oben für ihre herausragende Arbeit gelobt, mit dem Umzug in den in Wörrstadt neu aufgebauten Standort in, wie sich jetzt herausstellt, falscher Sicherheit gewiegt. Und wieder sind es Beschäftigte, die seit Jahrzehnten in guten wie in schlechten Zeiten dieses Unternehmen groß gemacht haben.
„Die AfA Alzey-Worms nimmt die Manager von real und Metro persönlich beim Wort. Wir erwarten von den Verantwortlichen, die nicht müde werden, ihr Unternehmen als Vorbild in Sachen Nachhaltigkeit und einen der besten Arbeitgeber Deutschlands zu präsentieren, zu ihren Worten zu stehen. Wir akzeptieren es nicht, dass Manager ständig die Phrasen der „sozialverträglichen Lösungen“ dreschen, in Wirklichkeit aber an nichts anderem interessiert sind, in ihren Augen überflüssiges Personal so schnell und billig wie möglich rauswerfen zu können“, so AfA-Vorsitzender Markus Wilhelm.
Eine wahrhaftige sozialverträgliche Lösung für einen solchen kraftstrotzenden Konzern muss heißen: Es gibt keine betriebsbedingten Kündigungen. Wenn real in den Märkten 3000 neue Stellen schafft und das Management noch einen Rest Glaubwürdigkeit bewahren und Anstand beweisen will, dann fordern wir ein zumutbares Angebot in den real-Märkten der Region an alle Kolleginnen und Kollegen aus Wörrstadt. Für die Beschäftigten, die freiwillig gehen wollen muss real einen Sozialplan anbieten, der in nichts schlechter sein darf als der, der für die Beschäftigten des Metro Shared Service Centers abgeschlossen wurde. Das heißt: weitestmögliche Hinauszögerung der Schließung in die Zukunft, faire Abfindungen ohne Deckelung, Einrichtung einer Transferagentur und einer Transfergesellschaft.
Veröffentlicht am 21.10.2016.