SPD-Anfrage zur Breitbandversorgung
Der Landkreis Alzey-Worms ist bei der Versorgung mit schnellem Internet gut voran gekommen. Die SPD-Kreistagsfraktion setzt sich dafür ein, die letzten Lücken so schnell wie möglich zu schließen. Es wird von Seiten des Kreises angestrebt, bis Ende 2018 in allen Haushalten Bandbreiten von mindestens 30 Mbit/s bereitzustellen. Mittelfristig soll das Breitbandnetz für Bandbreiten von 100 Mbit/s und mehr ausgebaut werden.
In der Beantwortung einer SPD-Anfrage teilte Landrat Ernst Walter Görisch in der jüngsten Sitzung des Kreistages mit, dass nach der aktuellen Machbarkeitsstudie nur noch 6,7 % der Haushalte im Landkreis als unterversorgt gelten, da sie keinen Zugriff auf Bandbreiten größer als 30 Mbit/s haben. Das entspricht knapp 3.700 Haushalten. Für diese Gebiete besteht die Möglichkeit eines geförderten Ausbaues durch Bundes- und Landesprogramme. Die geschätzten Ausbaukosten für ein flächendeckendes FTTC-Konzept („Fibre-to-the-Curb“, d.h. Glasfaser-Ausbau bis zum Kabelverzweiger) würden bei klassischer Neuverlegung rund 3,3 Mio. Euro, bei Kabelverlegung mit geringerer Tiefe rund 2,5 Mio. Euro betragen. Die Ausbaukosten für ein flächendeckendes FTTB-Konzept („Fibre-to-the-Building, d.h. Glasfaser-Ausbau bis in einzelne Gebäude) würden indes 42,8 bzw. 26,3 Mio. Euro betragen.
Unmittelbares Ziel ist es jetzt, die bisherigen unterversorgten Gebiete detailliert zu beschreiben und zu analysieren, welche konkrete Ausbaumethode mit welchen Kosten und Leistungen verbunden ist. Für die Erschließung von Gewerbegebieten werde ein FTTB-Ausbau angestrebt. Genaue Analysen, Berechnungen und der weitere Fahrplan soll eine vertiefende Studie liefern, die bereits ausgeschrieben wurde. Die Finanzierung der Beratungsleistungen erfolgt aus Mitteln des Bundes, die dem Kreis in Höhe von bis zu 50.000 Euro gewährt wurden. Für den Vorsitzenden der SPD-Fraktion, Heiko Sippel, zeigt die Beantwortung der Anfrage auf, dass sich die digitale Infrastruktur des Kreises zielstrebig weiterentwickelt habe. „Eine schnelle Internetversorgung ist unverzichtbar, um als Standort weiter attraktiv zu bleiben. Wir sind auf einem sehr guten Weg, nicht zuletzt auch dank des Einsatzes der Kommunen und Energieversorger“, so Heiko Sippel.
Veröffentlicht am 29.12.2016.