Archiv für den Monat: Februar 2020

Ärztemangel: Quoten für Land- und Amtsärzte sind richtig für ländliche Regionen

Wer sich verpflichtet, in einer unterversorgten Region von Rheinland-Pfalz Allgemeinärztin oder Allgemeinarzt zu werden, soll künftig bessere Chancen auf einen Medizinstudienplatz haben. Das sieht ein neues Landesgesetz vor; heute startet Ministerin Bätzing-Lichtenthäler das entsprechende Bewerberportal. Der Landkreistag begrüßt ausdrücklich diese Maßnahme. „Mit der Einführung der ‚Landarztquote‘ nimmt die Landesregierung einen Vorschlag auf, den der Landkreistag mit in die Diskussionen um eine Verbesserung der ärztlichen Versorgung im ländlichen Raum eingebracht hatte“, so der Vorsitzende des Landkreistages Landrat Günther Schartz, Landkreis Trier-Saarburg.

Der Landkreistag ist in mehreren Arbeitsgruppen vertreten, die sich mit Maßnahmen gegen den drohenden Ärztemangel befassen. „Im Zusammenhang mit den Diskussionen um die ‚Landarztquote‘ haben wir auch den Vorschlag eingebracht, über eine ‚Amtsarztquote‘ nachzudenken“, so Schartz weiter. Der Vorsitzende des Landkreistages begrüßt ausdrücklich, dass die Landesregierung auch diesen Vorschlag aufgegriffen hat und dafür sorgen will, dass es auch für künftige Ärztinnen und Ärzte im öffentlichen Gesundheitsdienst ein spezielles Auswahlverfahren gibt. Drei Medizinstudienplätze pro Semester sollen künftig jungen Leuten vorbehalten sein, die sich verpflichten, nach ihrer Ausbildung im öffentlichen Gesundheitsdienst zu arbeiten. Abschließend erklärt der Vorsitzende des Landkreistages die Bereitschaft des kommunalen Spitzenverbandes der rheinland-pfälzischen Kreise, in den Arbeitsgruppen zur Verbesserung der ärztlichen Versorgung im ländlichen Raum weiterhin mitzuarbeiten.

Veröffentlicht am 28.02.2020.

Wissing: Digitale Baustelleninfo ist Meilenstein


Verkehrsminister Dr. Volker Wissing hat „Baustelleninfo digital“ freigeschaltet. Mit der für Rheinland-Pfalz entwickelten Anwendung werden alle vom LBM betreuten Baustellen und Umleitungen ab heute digital erfasst und unter www.verkehr.rlp.de veröffentlicht. Die Daten werden erstmals beim Mobilitätsdatenmarktplatz des Bundes (MDM) eingespeist und stehen dort für Navi-Hersteller oder App-Entwickler kostenfrei zur Verfügung.

„Wir gehen konsequent den Weg der Digitalisierung im Verkehrsbereich“, sagte Verkehrsminister Dr. Volker Wissing. „Digitale Lösungen machen den Verkehr sicherer und reibungsloser, sie erleichtern Planung und Koordination und helfen Staus zu vermeiden. Mit ‚Baustelleninfo digital‘ hat Rheinland-Pfalz Pionierarbeit geleistet. Erstmals stehen flächendeckend digitale Daten für Baustellen samt der Umleitungen an Bundes-, Landes- und Kreisstraßen zur Verfügung“, so Wissing. „Das ist ein Meilenstein und bundesweit einmalig.“

Alle neun regionalen Dienststellen des LBM arbeiten mit dem neuen System. Mit digital erzeugten verkehrsbehördlichen Anordnungen der Baustellen an allen regionalen LBM-Standorten werden die Baustellendaten zu Ort, Dauer und eventueller Umleitung erstmals digital erfasst und unmittelbar an den Mobilitätsdatenmarktplatz (MDM) des Bundes übermittelt. Dort stehen die Daten für weitere Nutzer wie Navi-Hersteller, App-Entwickler oder andere Bundesländer zur Verfügung.

Der LBM speist die Daten in das Mobilitätsportal www.verkehr.rlp.de (Häkchen setzten bei Baustellen) ein und zeigt sie auf einer Karte an. Mit Systemfreischaltung werden » weiterlesen

Veröffentlicht am 27.02.2020.

Landesregierung rechnet mit besserer LTE-Versorgung bis zum Sommer

Die Landesregierung rechnet nach einem Gespräch mit der Telekom bis zum Sommer mit einer besseren LTE-Versorgung in Rheinland-Pfalz. Telekom-Vorstand Dirk Wössner wolle dafür sorgen, die Haushaltsabdeckung bis Juni 2020 von derzeit 96,48 Prozent auf 97 Prozent zu erhöhen, berichtete Staatssekretärin Heike Raab (SPD) am Donnerstag in Mainz. 20 Standorte mit rund 10 000 weiteren Haushalten könnten bis Juni versorgt werden.

Die geplante „Clearingstelle Mobilfunk“ werde im März ihre Arbeit aufnehmen, um Kommunen und Mobilfunkanbieter mit Problemen beim Ausbau vor Ort zu unterstützen und den Ausbauprozess weiter zu beschleunigen. „Wir zählen auf die Unterstützung der Kommunen und der Bevölkerung, um Mobilfunkmasten zu errichten“, sagte Wössner. „Alleine als Telekom werden wir die Ziele nicht erreichen.“

„Wir wollen, dass bis 2025 Rheinland-Pfalz mit 4G/LTE-Mobilfunk flächendeckend versorgt wird und darauf aufbauend die richtigen Weichen für den 5G-Ausbau gestellt werden“, sagte Raab. Die Landesregierung werde sich zudem weiter dafür einsetzen, dass der Bund seiner verfassungsrechtlichen Verpflichtung zur Gewährleistung der Mobilfunkversorgung nachkomme.

Veröffentlicht am 27.02.2020.

Roger Lewentz gratuliert Hamburger SPD

Zum Ausgang der Bürgerschaftswahl in Hamburg erklärt Roger Lewentz, Vorsitzender der SPD Rheinland-Pfalz:
 
„Gratulation an Peter Tschentscher und die SPD in Hamburg zu einem sehr guten Wahlergebnis! Die SPD ist klar und mit großem Abstand stärkste Kraft und Peter Tschentscher kann Hamburgs Erster Bürgermeister bleiben. Das ist gut für die Stadt und wichtig für alle Menschen, die das soziale, moderne und weltoffene Hamburg schätzen.“
 
Nur wenige Tage nach dem Anschlag von Hanau sei das Wahlergebnis auch ein starkes Signal, dass sich klare Haltung auszahlt, so Lewentz weiter: „Die schreckliche Tat von Hanau steckt uns noch immer in den Köpfen. Wir Demokratinnen und Demokraten müssen zusammenstehen gegen rechten Terror. Die Wahlentscheidung der Hamburgerinnen und Hamburger stärkt uns auf diesem Weg.“

Veröffentlicht am 23.02.2020.

SPD-Fraktion entsetzt und fassungslos über rechten Terroranschlag

Der SPD-Fraktionsvorsitzende Alexander Schweitzer zeigt sich bestürzt über den Terroranschlag in Hanau:

„Wir sind entsetzt und fassungslos über diese schreckliche Gewalttat. Unsere Gedanken sind bei den Opfern des Terroranschlags. Unser Mitgefühl gilt ihren Angehörigen, ihren Freundinnen und Freunden, aus deren Mitte sie durch diese Bluttat jäh gerissen wurden.“

„Sollten sich die Hinweise auf einen rechtsextremen Hintergrund verdichten, muss allen klar sein: Rechter Terror ist keine tragische Verkettung von Einzelfällen, er stellt eine systematische Bedrohung für unsere gesamte Gesellschaft dar. Rechte Täter sind nie Einzeltäter. Sie sind stets Teil eines Netzwerks des Hasses, der Hetze und der Radikalisierung. Sie müssen mit aller Entschlossenheit und allen politischen und juristischen Mitteln bekämpft werden.“

Veröffentlicht am 21.02.2020.

Landtagspräsident zum Anschlag von Hanau

Landtagspräsident Hendrik Hering verurteilt die gestrigen Anschläge in Hanau. Es handele sich um einen Angriff auf die Demokratie. Ein 43-jähriger Mann erschoss laut bisherigen Erkenntnissen im hessischen Hanau gestern Abend und in der Nacht auf Donnerstag zehn Menschen. Außerdem verletzte er mehrere Menschen. Das Motiv ist laut den Ermittlern rechtsradikal und ausländerfeindlich geprägt.

Auf der Basis dieser Erkenntnisse zeigt sich Hendrik Hering tief erschüttert: „Meine Gedanken sind bei den Opfern und ihren Angehörigen, denen ich viel Kraft beim Umgang mit dieser entsetzlichen Tat wünsche.“ Laut dem Präsidenten des Landtags handelt es sich aber auch um einen Angriff auf die Demokratie. Es zeige, wie groß die Gefahr ist, die von rechtextremem Gedankengut ausgehe. „Wir können nicht mehr von einzelnen Taten sprechen, denn diese rechtsextremen Taten sind eingebunden in eine Gedankenwelt von Hass, Rassismus und Menschenverachtung. Schon wieder wurde aus dem Nährboden von Hass eine grausame Tat, die viele Menschen das Leben gekostet hat. Schon wieder werden Menschen aus offensichtlich rechtsextremistischen, rassistischen Motiven in Deutschland ermordet. Das Gift, das schon viel zu lange gesät wurde, durchsetzt unsere Gesellschaft immer mehr. Es führt zu einem rechten Terror, der uns aus der Mitte der Gesellschaft heraus erschlägt. Welcher Beweise bedarf es noch, damit jedem klar wird: der Terror kommt von rechts! Er wird befördert von Worten, die unsere Demokratie verhöhnen, die Andersdenkende ausgrenzen, die andere Kulturen als minderwertig bezeichnen, die krude und diffuse Überfremdungsängste schüren und Verschwörungstheorien fördern. Diese rechtsextrem motivierte Tat ist eine Folge von Hass, der immer wieder verbal verbreitet wird. Solche Täter sind Feinde der Demokratie, denn ihnen fehlen sachliche Argumente und sie ertragen unterschiedliche politische Meinungen nicht. Was aus diesem Hass resultiert, wird uns nach gestern einmal mehr brutal vor Augen geführt. Mehr denn je müssen wir jetzt als Demokraten zusammenstehen: gegen Hass und Hetze, gegen Demokratiefeinde und gegen Rassismus. Lassen wir uns von solchen Taten nicht einschüchtern, uns vehement gegen rechtsextremes Gedankengut mit Argumenten einzusetzen. Zu jeder Zeit und überall“, erklärte Hering.

Veröffentlicht am 21.02.2020.