Verwaltungsvorschriften für den öffentlichen Dienst verschärft
Das rheinland-pfälzische Innenministerium hat die Verwaltungsvorschriften zur Pflicht zur Verfassungstreue im öffentlichen Dienst neu verfasst und verschärft. Die SPD-Fraktionsvorsitzende Sabine Bätzing-Lichtenthäler begrüßt die grundlegende Neufassung der Verwaltungsvorschriften für Beamtinnen und Beamte in Rheinland-Pfalz: „In einer wehrhaften Demokratie ist kein Millimeter Platz für Verfassungsfeinde im Staatsdienst. Die unbedingte Treue zu unserer Verfassung sowie zu unseren demokratischen Grundwerten ist eine absolute Pflicht für alle, die unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung, unserem Land und seinen Menschen dienen wollen. Mit der Verschärfung der Vorschriften machen wir das noch deutlicher: Jede Form von extremistischer Gesinnung ist mit dem Staatsdienst absolut unvereinbar.“
Mit den Änderungen der Vorschriften muss unter anderem zukünftig bereits beim Einstellungsverfahren erklärt werden, kein Mitglied einer extremistischen Organisation zu sein. Falls eine entsprechende Erklärung nicht abgegeben werden kann oder diese gar verweigert wird, darf nicht in den öffentlichen Dienst eingestellt werden. Zudem wird durch die neue Vorschrift die Zusammenarbeit der Behörden mit dem Verfassungsschutz gestärkt. „Wer bereits im öffentlichen Dienst arbeitet und Mitglied einer als extremistisch eingestuften Organisation oder Partei ist, wird unter Umständen ebenfalls mit Konsequenzen rechnen müssen. Es ist gut und notwendig, dass wir genau hinschauen und auch handlungsfähig sind, wenn Extremisten unsere Demokratie nicht nur ablehnen, sondern auch versuchen, sie von innen aus dem Staatsdienst heraus anzugreifen. Diesem Kampf für eine wehrhafte Demokratie widmen auch wir uns als SPD-Fraktion und unterstützen ihn konsequent mit unserer parlamentarischen Arbeit“, so Bätzing-Lichtenthäler weiter.
Abschließend sagte Bätzing-Lichtenthäler explizit mit Blick auf die möglichen Konsequenzen der Neuregelung für AfD-Mitglieder: „Es ist richtig und konsequent, dass das neue Wissen und die jüngste bundesweite Einstufung der Partei sich auch in praktischen Konsequenzen niederschlagen werden. Dass die AfD für eine zunehmende Radikalisierung und eine immer klarer geäußerte Ablehnung unserer demokratischen Grundordnung steht, lässt sich auch an der AfD-Fraktion und deren Abgeordneten im Landtag Rheinland-Pfalz beobachten. Auch im Parlament haben wir mit aktuellen Gesetzen den Schutz vor Extremisten verstärkt. Dieser Geist wird nun auch großflächig auf den Staatsdienst ausgeweitet. Das begrüßen wir als SPD-Fraktion ausdrücklich.“
Veröffentlicht am 13.07.2025.