„Willy Brandt gehört zu den großen und herausragenden Politikern unserer Geschichte. Er war ein Glücksfall für Deutschland und ist für mich ein politisches Vorbild.“ Mit diesen Worten würdigte Malu Dreyer, Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz, den ersten sozialdemokratischen deutschen Bundeskanzler und Friedensnobelpreisträger, der am 18. Dezember 100 Jahre alt geworden wäre.
„Ich habe Willy Brandt als eine Jahrhundertpersönlichkeit erlebt. Er hat die Bundesrepublik und auch die SPD entscheidend mitgeprägt. Seine Politik nach innen und nach außen war von der Annäherung und der Versöhnung bestimmt. Viele seiner Worte, Haltungen und Gesten wirken bis zum heutigen Tag nach“, ergänzte Roger Lewentz, der Vorsitzende der SPD Rheinland-Pfalz.
„Als Deutscher, Europäer und Weltbürger waren Willy Brandt die Nöte der Menschen, wie zum Beispiel Armut oder politische Verfolgung, nie gleichgültig. Hatte er doch am eigenen Leibe erfahren müssen, was es heißt, politisch verfolgt zu sein und ins Exil gehen zu müssen. Seine persönliche Geschichte hat ihn auch gelehrt, immer den Menschen in den Mittelpunkt seines politischen Handelns zu stellen“, sagte Malu Dreyer.
Neben der Versöhnung Deutschlands mit dem Osten habe Willy Brandt wie kein anderer deutscher Politiker vor ihm für den Frieden gestanden.
„In Frieden zu leben ist für uns alle ein großes Privileg, das gleichzeitig immer gefährdet bleibt. Willy Brandt hat das auf den Punkt gebracht: Frieden ist nicht alles – aber ohne Frieden ist alles nichts. Willy Brandt hat für den Frieden und die Aussöhnung gelebt und gearbeitet und uns das Vermächtnis hinterlassen, in seinem Sinne unseren politischen Auftrag zu verstehen und weiter zu erfüllen“, so Malu Dreyer und Roger Lewentz abschließend.
Anlässlich des 100. Jubiläums besuchen Malu Dreyer, Roger Lewentz, Kurt Beck, Vorsitzender der Friedrich-Ebert-Stiftung und Ehrenvorsitzender der SPD Rheinland-Pfalz und Jens Guth, Generalsekretär der SPD Rheinland-Pfalz, am 19. Dezember 2013 das Willy-Brandt-Forum in Unkel, um dort an den großen Politiker und Sozialdemokraten zu erinnern.
Bild: © J. H. Darchinger / Friedrich-Ebert-Stiftung
Veröffentlicht am 18.12.2013.