
Rede des Gau-Odernheimer Bürgermeisters zum Volkstrauertag
Auch in diesem Jahr versammeln wir uns hier und gedenken zum Volkstrauertag den Opfern von Krieg, Gewaltherrschaft und Terror.
Und wie jedes Jahr erschauern wir ob der Gräuel, des Leids und der Menschenverachtung in allen Teilen dieser Welt und hoffen, dass die Menschheit zur Vernunft kommt und endlich erkennt, dass nichts auf der Welt erstrebenswerter ist als der Frieden.
„Die Menschheit muss dem Krieg ein Ende setzen oder der Krieg setzt der Menschheit ein Ende“, so mahnte einst John F. Kennedy, und diese Worte hallen auch heute mit unvermindertem Nachdruck in unseren Ohren.
Das „Nie wieder“, das wir so oft aussprechen, darf nicht nur ein leeres Versprechen sein, sondern ist für uns eine Verpflichtung, die wir täglich erneuern müssen.
„Nie wieder“ müssen wir Demokratinnen und Demokraten aber auch all jenen zurufen, die heute genau wie vor über hundert Jahren wieder als Rattenfänger unterwegs sind und unter den Menschen Hass und Zwietracht säen.
„Man wird ja mal sagen dürfen“ oder „Lügenpresse“ war damals wie heute Floskeln, die am Ende ins Verderben führte.
Vor 85 Jahren, am 9.November 1938, brannten in ganz Deutschland Synagogen, wurden Häuser und Geschäfte von jüdischen Mitbürgern vom örtlichen Mob zerstört und unzählige Menschen wegen ihres Glaubens und weil man meinte „die gehören nicht hierher“ getötet.
Aber es war erst der Auftakt – ein noch größeres Leid sollte folgen. Auch hier in Gau-Odernheim.
An diesem Volkstrauertag, an dem wir der Opfer vergangener Kriege, aber auch der Unterdrückung und dem Terror gedenken, stehen wir zugleich vor den Schrecken des gegenwärtigen Ukraine-Krieges und nun ganz aktuell dem schmerzlichen Hamas-Überfall auf Israel.
Die Bilder von Zerstörung und Leid, die uns aus der Ukraine erreichen, rufen uns dazu auf, uns aktiv für den Frieden einzusetzen.
Wir dürfen nicht zulassen, dass Kriege und Konflikte unsere Menschlichkeit in den Schatten stellen.
Der verbrecherische Überfall der Hamas auf Israel, der im Resultat innerhalb weniger Wochen tausende Opfer zählt, erinnert uns auf dramatische Weise daran, dass der Frieden nicht selbstverständlich ist.
In diesen dunklen Stunden müssen wir zusammenstehen und unsere Solidarität mit denjenigen zeigen, die von Konflikten und Angriffen betroffen sind. » weiterlesen
Veröffentlicht am 22.11.2023.















































