MdL Sippel lässt nicht locker – Lärmschutz auf dem Prüfstand

Seit vielen Jahren kämpfen die Anliegergemeinden an der A 63 und A 61 rund um Alzey für einen effektiven Lärmschutz. Bisher wurden entsprechende Maßnahmen mit dem Hinweis abgelehnt, die einschlägigen Grenzwerte würden eingehalten oder allenfalls geringfügig überschritten. Für den Landtagsabgeordneten Heiko Sippel, der sich bereits mehrfach an Bundes- und Landesbehörden gewandt hatte, gab die erfolgte Absenkung der Grenzwerte um 3 dB(A) den Anlass für eine Anfrage an die Landesregierung. Er bat um Auskunft, inwieweit sich die Voraussetzungen für Lärmschutz an hochbelasteten Autobahnen und Bundesstraßen durch die Absenkung konkret verbessern werden. Außerdem wollte er wissen, ob mit einer Realisierung von Lärmschutzmaßnahmen an der A 63 und A 61 gerechnet werden könne.

Der Staatssekretär im Mainzer Verkehrsministerium, Prof. Dr. Siegfried Englert, teilte Sippel mit, dass in Rheinland-Pfalz eine Reihe von Ortslagen von der Grenzwertreduzierung betroffen sein könne. Der Landesbetrieb Mobilität (LBM) werde mit Hilfe der Ergebnisse einer Lärmkartierung eine Übersicht über alle in Frage kommenden Ortslagen erstellen. Anhand der hieraus ermittelten Belastungen werde anschließend eine Prioritätensetzung vorgenommen. Danach sollen in Abhängigkeit von den verfügbaren Haushaltsmitteln die schalltechnischen Untersuchungen nach und nach durchgeführt werden.

Staatssekretär Englert ergänzte, dass der LBM aktuell auch die Lärmsituation im Bereich von Alzey bewerten werde, auch wenn bisher keine weitergehenden Lärmschutzmaßnahmen in Frage kamen. In den nächsten Wochen werde absehbar sein, zu welchem Zeitpunkt die konkrete schalltechnische Untersuchung für Alzey ansteht. Auf deren Grundlage werde dann über mögliche weitere Schritte zu entscheiden sein. Heiko Sippel zeigte sich erfreut, dass durch die Absenkung der Grenzwerte zumindest wieder etwas Bewegung in das wichtige Anliegen der Bevölkerung komme. „Das Lärmproblem ist durch den zunehmenden Verkehr stärker geworden. Wir werden die Forderung nach aktivem Lärmschutz nicht aufgeben, auch wenn es uns viel Geduld abverlangt“, so der Abgeordnete.

Veröffentlicht am 15.12.2010.