Aufbaugymnasium in Alzey feiert Jubiläum – 20 Jahre Schulpartnerschaft mit Krakau

Die Schulpartnerschaft des Staatlichen Aufbaugymnasiums in Alzey und des X. Liceums in Krakau jährt sich bereits zum 20. Mal und dieses Jubiläum wurde sowohl in Polen als auch in Deutschland gebührend gefeiert. Zum Festakt in der Turnhalle des Aufbaugymnasiums empfing Direktor Wolf-Dieter Stotz den Vizepräsidenten des Landtages Heinz-Herrmann Schnabel (CDU), den Stellvertreter des Landrats Gerhard Seebald (SPD), MdL Heiko Sippel (SPD), den ehemaligen Schulleiter Dr. Johannes Zimmermann und die stellvertretende Direktorin des X. Liceums Małgorzata Kwarciak.

 

MdEP Norbert Neuser (SPD) kam sogar eigens aus Brüssel nach Alzey, um die deutsch-polnische Freundschaft zu stärken. Er lobte in seinem Grußwort die gute Zusammenarbeit mit Polen im Europaparlament und stellte die alten Ziele des Hambacher Festes in den Vordergrund: „Das gemeinsame Streben nach Freiheit, Rechtsstaatlichkeit, Gleichheit, Solidarität und Frieden.“ Polen sei für Deutschland ein wichtiger Partner geworden, auch wenn man sich dies angesichts der schwierigen politischen Situation vor 25 Jahren kaum hätte vorstellen können.

 

Gerhard Seebald betonte wie wichtig solche Treffen im Rahmen eines Schüleraustauschprogramms für die Gestaltung Europas seien: „Die Jugend ist unsere Zukunft und hat so die Chance sich in einem friedvollen und respektvollen Umgang miteinander und mit Toleranz gegenüber anderen Kulturen zu üben.“

 

Auch die polnische Vizedirektorin Kwarciak bezeugte ihre große Freude über die langjährige Freundschaft zur Partnerschule. „Man glaubt gar nicht, dass diese kleinen Treffen einen Einfluss auf das Weltgeschehen haben, doch erst jetzt wird einem bewusst, wie viel bereits bewirkt wurde und dass wir schon längst daran teilhaben,“ so Kwarciak.

 

In seiner Funktion als Vertreter des Bürgermeisters der Stadt Alzey überreichte Heiko Sippel den beiden Direktoren einen Eiswein aus dem Jahr 1991: „Eine gute Partnerschaft kann nur entstehen, wenn sowohl die Schüler, als auch Lehrer und Schulen sich aufeinander einlassen und die entstandenen Freundschaften pflegen. Die Begegnungen helfen, das gegenseitige Verständnis zu stärken und Vorurteile zu beseitigen. Die Zukunft Europa hängt vom partnerschaftlichen Miteinander maßgeblich ab“, sagte Sippel.

 

Im Verlauf des Abends wurden zahlreiche musikalische und darstellende Präsentationen von deutschen und polnischen Schülern gezeigt. In darstellenden Spielen zeigten deutsche und polnische Schüler gemeinsam, dass die Länder letztlich einander gar nicht mehr so fremd seien und die Gemeinsamkeiten sie sogar zusammenschweißten. Zwei ehemalige polnische Schülerinnen des X. LO in Krakau, Katarzyna Rosołek und Monika Glanowska, konnten mit ihren Acapella-Versionen des polnischen Künstlers Marek Grechuta von „Kraków“ und „Dzikie Wino“ (Wilder Wein) sowohl die polnischen, als auch die deutschen Zuhörer mitreißen.

 

Eine Urkunde des Jugendwerks für herausragende Leistungen in der deutsch-polnischen Zusammenarbeit erhielt Werner Steinmann, Lehrer und Initiator der Partnerschaft, der gemeinsam mit der polnischen Koordinatorin Dorota Michalska-Niedenthal über 20 Jahre hinweg den Austausch betreute und organisierte.

mth

 

Veröffentlicht am 09.10.2011.