MdB Hagemann und Volksbank Alzey erfreut über große Resonanz – Über 350 Schüler besuchen Wanderausstellung

Während der Bundestagsausstellung in der Volksbank, die vom Bundestagsabgeordneten Klaus Hagemann (SPD) nach Alzey geholt wurde, haben sich in der vergangenen Woche über 350 Schülerinnen und Schüler, sowie zahlreiche interessierte Besucher von Gabriele Pia Schnurnberger vom Bundestagsbesucherdienst führen lassen. Selten habe sie eine Ausstellung mit so vielen Schulklassen betreut, so die Honorarkraft des Bundestages. Zum Abschluss der Ausstellung konnten Schülergruppen Hagemann sowie den Landtagsabgeordneten Heinz-Hermann Schnabel (CDU) und Heiko Sippel (SPD) Fragen stellen und mit den Politikern diskutieren.

 

So auch die 9. und 10. Klasse der Gustav-Heinemann-Realschule plus aus Alzey. In zwei Gruppen aufgeteilt besuchten die Schülerinnen und Schüler die Ausstellung mit Schnurnberger und dem Abgeordneten Heiko Sippel, und nahmen an einer lebhaften Diskussion mit Klaus Hagemann teil. Während zu Beginn der Diskussionsrunde die Schülerinnen und Schüler nur zögerlich auf die Fragen des Bundestagsabgeordneten eingingen, zeigten sie sich bei Themen, die sie politisch selbst betreffen, erstaunlich gut informiert. So etwa bei der Diskussion über Schulpflicht oder im aktuellen Tagesgeschehen, wie das Urteil des Landgerichts Hamburg im GEMA-Prozess.

 

Je länger die Diskussion dauerte, umso interessierter zeigten sich die Jugendlichen und das Gespräch wurde zunehmend lebendiger. Hagemann, der selbst lange Zeit als Lehrer arbeitete und in seiner Funktion als Bundestagsabgeordneter regelmäßig Schulklassen im Kreis Alzey-Worms-Oppenheim besucht, war beeindruckt von dem hohen Engagement der Schüler: „Die großartige Beteiligung der Jugendlichen heute ist Beleg dafür, dass der offene politische Dialog jungen Menschen hilft ihre Berührungsängste gegenüber Politik abzulegen und ein größeres Verständnis davon zu erhalten, was parlamentarische Demokratie im Wesentlichen bedeutet.“

 

Während im Sitzungsraum politisch diskutiert wurde, erhielten die Schüler im Foyer der Volksbank eine kurzen politischen Grundkurs. „Warum heißt der Berliner Reichstag in dem der Bundestag sitzt eigentlich so? Und was ist Politik?“ eröffnete Schnurnberger ihren Exkurs in die Entstehung der deutschen Demokratie. Zwischen geschichtlichen Erläuterungen stellte sie den Jugendlichen immer wieder Verständnisfragen, um das Interesse am trockenen Thema zu wecken. Das Reichstagsgebäude sei 1871 als Parlament des Deutschen Kaiserreichs unter Kaiser Wilhelm I gegründet worden. Später tagten Abgeordnete der Weimarer Republik dort, die durch „nicht ganz lupenreine Wahlen“ zu ihrem Amt kamen. Damals habe es kein Wahlrecht für Frauen gegeben, merkte Schnurnberger an.

 

Ihre Aufgaben jedoch deckten sich mit denen der heutigen Bürgervertreter: Gesetze machen, Politik gestalten, Probleme lösen. Der Alzeyer Landtagsabgeordnete Heiko Sippel erklärte, welch langen Weg ein Gesetzesentwurf bis zu seiner Verabschiedung gehen muss und wie auf allen Ebenen, von der Bundespolitik bis zum Gemeinderat, dafür gesorgt sei, dass eine faire Gewaltenteilung entsteht.

 

„Mit einer Diktatur im Zentralstaat haben wir furchtbare Erfahrungen gemacht, daher ist es wichtig, möglichst viel Meinungsvielfalt im Parlament zu haben und die Macht im Staat auf verschiedene Ebenen aufzuteilen,“ so Sippel. Auch hier testete der Abgeordnete mit Zwischenfragen zu aktuellen Themen das Wissen der Schüler, die mit zunehmendem Interesse eigene Fragen zum Aufgabenfeld des Politikers stellten.

 

Der Bundestagesabgeordnete Klaus Hagemann dankte der Leitung und den Angestellten der Volksbank Alzey für die Unterstützung. Schließlich stieg bei bis zu vier Schulklassen am Tag nicht nur der Geräuschpegel im Foyer der Bank deutlich an. Zudem sahen sich Bankkunden, aufgrund der zeitweise 40 Personen starken Schülergruppen, schon mal gezwungen, der ein oder anderen Stolperfalle auszuweichen. Das uneingeschränkte Verständnis von Kunden und Angestellten der Bank gegenüber den jungen Besuchern reihte sich zu den durchweg positiv Reaktionen ein und verlieh der Ausstellung dadurch eine einladende Atmosphäre.

 

Bild: © Marta Thor

 

Veröffentlicht am 28.04.2012.