Ab September dieses Jahres sollen die fünf Windräder im kommunalen Windpark Wachenheim Strom für die Region liefern und Einnahmen in die Kassen der beteiligten sieben Ortsgemeinden der Verbandsgemeinde Monsheim spülen. Bei einem Besuch vor Ort informierte der Bürgermeister der VG, Ralph Bothe, jetzt die Mitglieder der SPD-Kreistagsfraktion über den aktuellen Stand des Großprojektes.
Auf dem Kahlenberg südlich von Wachenheim wachsen die Betontürme der Anlagen bereits deutlich sichtbar in die Höhe. Zurzeit werden die letzten Türme, die am Ende eine Nabenhöhe von 143 aufweisen werden, der Firma REpower errichtet, bevor dann die technischen Installationen eingebaut und die eigentlichen Rotorblätter installiert werden können. Von den Anlagen soll der Strom dann zur geplanten Übergabestation am Friedhofsparkplatz in Wachenheim geleitet werden. Das Windpark-Projekt sei landesweit eines der ersten, das komplett von der Projektierung über die Finanzierung, die Umsetzung bis hin zum Betrieb vollständig in kommunaler Eigenregie umfasse.
„Jede einzelne Anlage hat eine Nennleistung von 3,2 Megawatt“, informierte Bothe. Im Windpark Wachenheim solle nach Inbetriebnahme dann eine Energiemenge erzeugt werden, die bilanziell für die Versorgung aller Haushalte und Betriebe in der VG Monsheim ausreichen würde. Im Zuge der Maßnahme wurden 45.000 Tonnen an Schotter bewegt und rund fünf Kilometer an Wirtschaftswegen ausgebaut. Betreiber des Windparks ist die eigens hierfür gegründete gemeindeeigene Anstalt des öffentlichen Rechts (AöR) „Energieprojekte Monsheim“. Investiert habe man hier insgesamt 25 Millionen Euro, was laut Bothe im Vergleich zum Erwerb fertiger Anlagen eine Einsparung in erheblicher Höhe bedeute. Den Erlös aus der Stromeinspeisung komme dann wiederum den Kassen der Ortsgemeinden und der VG Monsheim zugute.
„Ein solches Vorzeige-Projekt könnte für andere Kreise und Städte sicherlich als Blaupause dienen“, erklärte Heiko Sippel, stellvertretender Vorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion. Es integriere sich dabei sehr gut in die Bemühungen des Landkreises, den gesamten Strombedarf im Kreis Alzey-Worms kurzfristig zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien zu decken. Langfristiges Ziel bleibe, durch die deutlich verstärkte Nutzung erneuerbarer Energien und in Verbindung mit Energieeffizienz sowie Energieeinsparung die Treibhausgasemissionen bilanziell auf ‚Null‘ zurückzuführen. Auf diesem Wege sei im Kreis Alzey-Worms bereits viel geschehen wie beispielsweise durch unterschiedlichste Angebote der Energieberatung oder auch durch die jüngste Erstellung eines Klimaschutzkonzeptes für die gesamte Region.
Bild: © Privat / Über den Fortgang der Bauarbeiten im Windpark Wachenheim informierten sich die Mitglieder der SPD-Kreistagsfraktion mit Landrat Ernst Walter Görisch bei Verbandsbürgermeister Ralph Bothe.
Veröffentlicht am 21.06.2013.