Schicksalstag der Deutschen – MdL Sippel besucht Schulen

Schulbesuchstag im Elisabeth-Langgässer-Gymnasium - MdL Heiko Sippel spricht mit Schülern über den 09. November Foto: sje

Schulbesuchstag im Elisabeth-Langgässer-Gymnasium – MdL Heiko Sippel spricht mit Schülern über den 09. November Foto: sje

Anlässlich des 9. November besuchen Abgeordnete Schulen in ihrem Wahlkreis um an die Geschichte dieses speziellen Tages zu erinnern und ihn wieder mehr ins Bewusstsein der Menschen zu rücken. Da der Schicksalstag auf einen Sonntag fiel, besuchte Heiko Sippel am Montag die Erich-Kästner-Realschule plus in Wörrstadt und das Elisabeth-Langgässer-Gymnasium in Alzey.

In Wörrstadt versammelten sich mehr als 50 Schülerinnen und Schüler um mit Heiko Sippel über den wichtigen Tag zu sprechen. Er schlug er den Bogen von der Geschichte zur Alltagspolitik und diskutierte mit ihnen über Themen wie Asylrecht, Datenschutz, Integration und Demokratie. „Demokratie lebt vom Einsatz aller für die Demokratie“, so der Alzeyer Abgeordnete.

Im Elisabeth-Langgässer-Gymnasium hatten sich die 14 Schülerinnen und Schüler des 11. Stufe gut auf das Gespräch mit dem Abgeordneten vorbereitet und diskutierten über den „Schicksalstag der Deutschen“, darüber ob die Einheit zu schnell kam, was Ostalgie ist und inwiefern die Mauer in den Köpfen der Menschen noch besteht.

„Der 9. November ist auf jeden Fall ein Schicksalstag der Deutschen, denn er ist mit so viel Inhalt gefüllt, egal ob in die negative oder positive Richtung“, so der Abgeordnete. Er legte Wert darauf über alle Ereignisse an diesem Tag zu sprechen und thematisierte den Hitlerputsch 1923, genauso wie die Reichspogromnacht 1933 und den Mauerfall 1989. Letzteres wurde von den Schülerinnen und Schülern hauptsächlich diskutiert. Sozialkunde Lehrer Philippe Hillenbrand ließ seine Klasse ein wenig über den Fall der Mauer recherchieren und legte somit den Grundstein für ein interessantes Gespräch. Auf die Frage ob die Einigung zu schnell ging, antwortete Heiko Sippel, „dass es eine Chance der Geschichte war und diese gut genutzt wurde um eine Einheit zu werden.“ Anlässlich des 25 jähriges Jubiläums des Mauerfalls wurden auch die aktuellen Ereignisse besprochen, wie die mit Lichtbällen nachgestellte Mauer, welche sich am Abend in Luft auflöste. Ein Symbol was auch die Jugendlichen bewegte. Sie sind der Meinung, dass die Mauer in den Köpfen noch sehr stark verankert ist, aber von Generation zu Generation kleiner wird. „Wir kennen Deutschland nur als eine Einheit und haben keine Mauer mehr im Kopf. Ich bin sicher, dass diese auch bei allen anderen Menschen von Jahr zu Jahr weniger wird“, so eine Schülerin. Das die Bundeskanzlerin und der Bundespräsident aus dem Osten kommen werten die Jugendlichen als positives Zeichen. Einem anderen Schüler ist es dennoch wichtig, dass das Ereignis aber nie vergessen wird und immer wieder an alle Geschehnisse an diesem Tag gedacht wird.

Zum Ende hin wurde noch die aktuelle Entwicklung in Thüringen besprochen und Herr Hillenbrand zeigte den Ausschnitt von Rolf Biermann als er im Bundestag auftrat, welcher von den Medien als Eklat gewertet wurde. Da die Schüler die Situation noch nicht genau einschätzen konnten, übernahm Heiko Sippel die Einordnung. „Natürlich gibt es Regeln im Bundestag, sonst könnte ja jeder kommen und reden. Aber das Herrn Biermann hier nicht das Mikro abgestellt wurde war ein positives Zeichen von Bundestagspräsident Norbert Lammert. Ein Zeichen der Demokratie. Ob ein Linker Politiker Ministerpräsident werden soll, hängt ganz allein von der Person und dessen politischem Denken ab“, meint der Landtagsabgeordnete.

Heiko Sippel war positiv überrascht, wie intensiv sich die Schüler mit dem Mauerfall beschäftigt haben und wie gut sie über die Geschichte des 9. November informiert waren. „Das waren gute Voraussetzungen für eine rege Diskussion“, so Heiko Sippel. Abschließend lud er die Jugendlichen ein, ihn in Mainz im Landtag zu besuchen. (sje)

 

Veröffentlicht am 12.11.2014.