Alleinerziehende besser unterstützen

Alle Familien in Deutschland sind auf eine bessere finanzielle Unterstützung angewiesen. Die SPD dringt seit Monaten darauf, dass auch das Kindergeld, der Kinderzuschlag und der Freibetrag für Alleinerziehende deutlich erhöht werden. Der steuerliche Freibetrag für alleinerziehende Mütter und Väter soll die höheren Kosten auffangen, die ihnen im Alltag entstehen. Die alleinige Verantwortung für die Kinder engt Freiräume ein, die bei Elternpaaren vorhanden sind. So entstehen zum Beispiel höhere Kosten für die Kinderbetreuung. Das Bundesfinanzministerium hat jetzt einen Gesetzentwurf vorgelegt, der Alleinerziehende leer ausgehen lässt. Das ist selbstherrlich und ein Schlag ins Gesicht ausgerechnet jener Familien, die ohnehin die größten Belastungen zu schultern haben. Das darf nicht das letzte Wort sein.


Es betrifft jede fünfte Familie:

  • Zwei Drittel der Alleinerziehenden arbeiten Vollzeit, dennoch haben 80 Prozent von ihnen weniger Einkommen als der Durchschnitt aller Familien.
  • Fast 30 Prozent aller Alleinerziehenden sind auf eine Grundsicherung (SGB II-Leistungen) angewiesen.
  • Der Entlastungsbetrag für Alleinerziehende erreicht 1,1 Millionen Haushalte.

Der Freibetrag für Alleinerziehende wurde seit elf Jahren nicht mehr erhöht. Daher legt der Koalitionsvertrag ganz klar fest: Dieser Entlastungsbetrag soll angehoben und nach der Zahl der Kinder gestaffelt werden. Die anstehende Erhöhung der Familienleistungen muss allen Kindern und Eltern zugutekommen – nicht nur der traditionellen Vater-Mutter-Kind-Familie. Manuela Schwesig und die SPD werden in den kommenden Wochen weiter dafür kämpfen.

Veröffentlicht am 15.03.2015.