MdL Heiko Sippel auf Stippvisite in den Zoar-Werkstätten in Alzey

Große Nachfrage nach Werkstattarbeitsplätzen

ZOAR_Alzey

Anerkennung und Wertschätzung erfuhren die Zoar-Werkstätten in Alzey in der Pfingstwoche vom Landtagsabgeordneten Heiko Sippel (SPD). Im Gespräch mit Zoar-Direktor Peter Kaiser, Werkstattleiter Michael Dhom und Bildungskoordinatorin Dr. Claudia Mitulla verschaffte er sich einen Überblick über den Zoar-Standort in Alzey. Sein besonderes Augenmerk galt dem Berufsbildungsbereich der Zoar-Werkstätten. Begleitet wurde Sippel, der bei seinem Rundgang durch die Werkstatt und die einzelnen Fertigungsbereiche keinerlei Berührungsängste zeigte, von Stephanie Kramer, der Fraktionsvorsitzenden der SPD Alzey.

Seit seinem letzten Besuch vor drei Jahren habe sich vieles verändert, bemerkte Sippel und betonte die anerkannt gute Arbeit der Alzeyer Werkstätten. „Der Bericht des Landesrechnungshofs und seine Kritik an der Finanzierung der Werkstätten in Rheinland-Pfalz hat die Werkstätten erheblich verunsichert“, erklärte Direktor Peter Kaiser. „Nun warten wir auf das neue Bundesteilhabegesetz.“ Das neue Gesetz werde in der SPD diskutiert, berichtete Heiko Sippel. Dadurch ergibt sich eine neue Transparenz in der Finanzierung der Arbeit mit Menschen mit Beeinträchtigungen.

„Rund 145 Menschen mit Beeinträchtigungen arbeiten momentan in den Abteilungen Alu-Bau, Verpackung, Kleinteilemontage und in der Schreinerei der Werkstätten Alzey“, berichtete Werkstattleiter Michael Dhom. „Wir produzieren unter anderem für Zulieferfirmen der Automobilindustrie, bauen Sitzhocker für Jugendherbergen und fertigen hochwertige Moderationstafeln für Büro-Ausstattungen.“

Große Nachfrage nach Werkstattarbeitsplätzen

„Die Nachfrage nach Werkstattarbeitsplätzen ist größer als die Zahl der Plätze, die wir haben“, erklärte Peter Kaiser und verwies auf das in Kirchheimbolanden geplante Bildungszentrum, das Platz schaffen und die Werkstätten in Rockenhausen und Alzey entlasten soll. „Die Werkstatt kann darüber hinaus auch Außenarbeitsplätze in verschiedenen Partnerbetrieben der Region anbieten. Eine Integrationsfachkraft begleitet die Menschen, die außerhalb der Werkstatt arbeiten.“

Großes Interesse zeigte Heiko Sippel an den Bildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen für die Beschäftigten in den Zoar-Werkstätten. Im Berufsbildungsbereich der Werkstatt lernte er Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Beruflichen Bildungsmaßnahme kennen und sprach mit ihnen über ihre Arbeit. Dabei erfuhr er auch, dass zwei Teilnehmerinnen nur für einzelne Angebote in die Werkstatt kommen, ansonsten aber in Partnerbetrieben auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt qualifiziert werden. Bildungskoordinatorin Dr. Claudia Mitulla stellte dem Landtagsabgeordneten die breite Palette der Kursangebote vor. Die Angebote sind auf jeden Teilnehmer individuell zugeschnitten. Während der zweijährigen Maßnahme im Berufsbildungsbereich absolvieren die Teilnehmer Praktika in verschiedenen Arbeitsbereichen der Werkstatt oder bei externen Partnerfirmen und lernen so unterschiedliche Arbeitsfelder kennen.

Veröffentlicht am 01.06.2015.