Vorstoß der Verwaltung wird unterstützt
Der Landkreis Alzey-Worms will in den beiden Alzeyer Gymnasien in der Trägerschaft des Kreises Schulsozialarbeit einführen. Der Jugendhilfeausschuss des Kreises befasst sich mit der Thematik. Das Elisabeth-Langgässer-Gymnasium und das Gymnasium am Römerkastell sollen ab dem Schuljahr 2017/18 mit je einer Halbtagsstelle ausgestattet werden. Der Vorschlag der Verwaltung wird von der SPD-Kreistagsfraktion einhellig unterstützt. „Wir begrüßen die Erweiterung der Schulsozialarbeit auf die Gymnasien ausdrücklich und sind uns mit den Koalitionspartnern von FWG und Bündnis 90/Die Grünen einig, dass dies eine absolut sinnvolle Maßnahme ist“, erklärt der SPD-Fraktionsvorsitzende Heiko Sippel. Die SPD habe sich frühzeitig für den Einsatz von Schulsozialarbeitern in den übrigen Schulen des Kreises und für unbefristete Arbeitsverträge der Fachkräfte eingesetzt. Auch in den Gymnasien gibt es zunehmend Unterstützungsbedarf für Schülerinnen und Schüler, die aus unterschiedlichen Gründen schwierige Problemlagen zu bewältigen haben. So hätten sich die Schulen beispielsweise mit Gewalt in Familien, Vernachlässigung, Suizidgedanken, Suchtverhalten oder Lernstörungen ebenso auseinander zu setzen, wie mit Fällen von Mobbing und Cyber-Mobbing. Nicole Sommer-Kundel, Kreistagsmitglied und selbst Gymnasiallehrerin, konnte aus der Praxis heraus bestätigen, dass die Problembereiche und sozialen Konflikte immer wieder vorkämen und das Lehrpersonal an Grenzen brächten. Mit Hilfe von speziell ausgebildeten Sozialpädagogen könnte den betroffenen Kindern und Jugendlichen ein ergänzendes Angebot gemacht und effektiver geholfen werden. Die finanziellen Mittel von rund 60.000 Euro für die insgesamt eine Vollzeitstelle sollen, so die Kreisverwaltung, im Haushaltsplan 2017 vorgesehen werden. „Es ist gut angelegtes Geld, weil wir mit der frühzeitigen Hilfe präventiv wirken, den Schülerinnen und Schülern helfen und damit Folgekosten vermeiden können“, so Sippel und Sommer-Kundel.
Veröffentlicht am 01.09.2016.