MdL Heiner Illing informierte in Videokonferenz über Corona-Impfstrategie

Am 27. Dezember starteten deutschlandweit die Corona-Impfungen in Alten- und Pflegeheimen, am 7. Januar in Rheinland-Pfalz in den Impfzentren. Nach dem Impfstoff des Mainzer Pharmaunternehmen BioNTech erhielt auch das zweite Corona-Vakzin des US-Herstellers Moderna von der Europäischen Kommission eine bedingte Zulassung.

In einer Videokonferenz stand der Landtagsabgeordnete Heiner Illing am Donnerstag, 14. Januar für Fragen rund um das Thema Corona-Impfung zur Verfügung. Interessierte Bürgerinnen und Bürger waren eingeladen, über die nationale Impfstrategie und die Abläufe in Rheinland-Pfalz ins Gespräch zu kommen. Als Experte stand der Präsident der Deutschen Krankenhausgesellschaft Dr. Gerald Gaß zur Seite.

Einleitend informierte Dr. Gaß über den aktuellen Stand in Rheinland-Pfalz: „Wir liegen 30 Prozent über dem Bundesdurchschnitt, was die Impfungen angeht. Alle, die sich bis heute registrieren ließen, haben oder werden zeitnah beide Impftermine erhalten!“ Demnach werde diese Gruppe der ersten Priorität (Menschen älter als 80 Jahre, Personen in stationären Einrichtungen sowie spezifische Berufsgruppen) bis Mitte / Ende Februar durchgeimpft sein. Allerdings wird es noch länger dauern, bis alle Impfwilligen der ersten Priorität ihre Injektion erhalten.

Der Biontech-Pfizer-Impfstoff sei laut Europäischer Arzneimittel-Agentur (EMA) für Menschen ab 16 Jahren vorgesehen, der von Moderna ist ab 18 Jahren freigegeben. Das Unternehmen habe kürzlich damit begonnen, seinen Impfstoff bei 12 -bis 17-Jährigen zu testen. Eine Impfempfehlung für Kinder sei laut Robert Koch-Institut noch nicht absehbar. Studien dazu seien jedoch geplant.

Dr. Gaß erklärte Aufbau und Wirkmechanismus der beiden genbasierten Impfstoffe: „Mit der mRNA enthalten die Impfstoffe einen Teil der Erbinformation des Covid-19-Erregers. Auf dieser Grundlage stellen die Körperzellen das Virusprotein her. Gegen dieses entwickelt der Körper seine Immunantwort.“ Der Impfstoff sei gut verträglich und habe den Vorteil, dass er sehr rasch umgebaut werden könne, sollte er nicht gegen Mutationen wirksam sein.

„Von der Handhabung und Aufbereitung eine logistische Herausforderung!“, bestätigte Charlotte Hoffmann, die selbst verimpft. Das Land habe den Impfzentren nur 2 ml-Spritzen mit dicken Kanülen geschickt. Damit aus den Fläschchen genau 0,3 ml herauszuziehen – eine Schwierigkeit. Dies erkläre, warum oft bis zu 0,2 ml weggeschüttet werden mussten.

„Es darf auch nicht gepatcht werden. Die Impfstoffe müssen aus einer Ampulle kommen!“, ergänzte Dr. Gaß.

„Das Vertrauen der Bevölkerung ist wichtig!“, betonte Illing. Darum müssten die Vorgaben der Ständigen Impfkommission exakt eingehalten werden.

Die Impfbereitschaft liege aktuell etwa bei 55 Prozent. 20 bis 25 Prozent seien sich noch unsicher und bräuchte noch Informationen. Die Quote der Impfgegner liege bei maximal 20 Prozent, so Dr. Gaß. Für eine sogenannte „Herdenimmunität“ zum Gemeinschaftsschutz sei eine Impfquote von 65 bis 70 Prozent notwendig. „Da kann man auch ein paar Impfgegner verkraften!“

Heiner Illing sieht sich in der Aufgabe der Serviceleistung, um in den nächsten Tagen Menschen mit der höchsten Impf-Priorität, insbesondere die über 80-Jährigen, bei der Online-Terminregistrierung für die Corona-Impfung zu helfen und Fragen zu beantworten.  Das Wahlkreisbüro des Abgeordneten kann die Online-Registrierung über die offizielle Internetseite des Gesundheitsministeriums „impftermin.rlp.de“ für impfbereite Bürgerinnen und Bürger, die diese Möglichkeit nicht haben, vornehmen. Voraussetzung für die Inanspruchnahme des Angebots ist eine vorliegende unterschriebene Bevollmächtigung des zu Impfenden an das Wahlkreisbüro.

„Ebenso unterstütze ich mit meinem Wahlkreisbüro mit einem Fahrdienst, wenn es keine andere Möglichkeit gibt, zum Impfzentrum zu gelangen.“ Interessierte können dazu das Wahlkreisbüro unter der Nummer 06731/498150 täglich zwischen 9 und 13 Uhr kontaktieren.

„Die Impfung ist gerade für ältere Menschen in Deutschland und Rheinland-Pfalz ein Lichtblick und ein großer Schritt in der Pandemiebekämpfung. Als Landtagsabgeordneter möchte ich mit diesem Angebot einen Beitrag leisten, damit möglichst viele impfbereite Menschen in Alzey und Umgebung geimpft werden können und wir als Gesellschaft schnellstmöglich zu mehr Normalität zurückkehren können“, so Illing.

Weitere Informationen zur Corona-Impfung in Rheinland-Pfalz finden Sie unter: https://corona.rlp.de/de/themen/informationen-zur-corona-impfung-in-rheinland-pfalz/

Veröffentlicht am 20.01.2021.