Runder Tisch „Migrations- und Flüchtlingshilfe“

Belastungsgrenzen längst erreicht – dringender Appell an die Politik

Beim 10. Runden Tisch, vor einem Jahr von MdL Heiner Illing als „Runder Tisch Ukraine-Hilfe“ ins Leben gerufen, tauschten sich Alexandra von Bose, Integrationsbeauftragte des Landkreises Alzey-Worms, Alik Owassapian, Geschäftsführung DRK Kreisverband Alzey, Andrea Rinke-Bachmann (Caritasverband Worms e.V. – Fachstelle für Migration und Integration Wörrstadt), Mary Pulber (Caritasverband Worms e.V. – Fachstelle für Migration und Integration im Wonnegau), Silvia Giehl, Geschäftsführerin Förderinitiative Donnersberg e.V. (F.I.D.) und Julia Kirsch (F.I.D. – Flüchtlings-, Migrationsberatung) über die brennenden Themen in der Flüchtlingsarbeit aus: Unterbringung, Betreuung und Begleitung bei einem immer mehr anwachsenden Strom von Asylsuchenden und gleichzeitigem Mangel an Wohnraum und Fachpersonal. Diskutiert wurde das geltende Asylgesetz auf Grundlage der Praxis in den Afa’s – Erstaufnahmeeinrichtungen (bislang ohne Vorsortierung) und die weiter ansteigenden Zuweisungen an die Kommunen (Königsteiner Schlüssel). Schon längst sind die Belastungsgrenzen in allen Bereichen erreicht: bei der Unterbringung (leer gefegter Wohnungsmarkt), professionellen sozialpädagogischen Begleitung (mangelndes Fachpersonal), im Sozialwesen (Kita’s, Schulen), bei der Integration (Integrations- und Sprachkurse). Die dringende Bitte richtet sich an die Politik:  gerechteres Verteilerschema (auch  innerhalb der EU), zusätzliche Erstaufnahmeeinrichtungen, Überprüfen der Bleibeperspektive in den Afa’s, weniger Zuweisungen an die Kommunen. Dem von Illing in Stichpunkten referierten Offenen Brief der Kreis-, Stadt- und Verbandsgemeindeverwaltungen im Landkreis Alzey-Worms an Ministerpräsidentin Malu Dreyer mit dem eindringlichen Appell zur Unterstützung bei der Unterbringung und Betreuung von Asylsuchenden schließen sich die Teilnehmenden des Runden Tisches an.

Das nächste Treffen findet am Freitag, 17. März, von 10 bis 12 Uhr im Bürgerbüro statt.

Veröffentlicht am 21.02.2023.