Das barrierefreie Schaufenster von Flonheim

Heiner Illing besucht die Infothek Flonheim

Landtagsabgeordneter Heiner Illing besuchte die Infothek Flonheim, die im September letzten Jahres eröffnet wurde. „In diesem Gebäude am historischen Marktplatz war früher unter anderem eine Sparkasse“, erzählt Ortsbürgermeisterin Ute Beiser-Hübner. Die Kosten des Projekts beliefen sich auf 350.000 Euro, 85 Prozent davon wurden von der Europäischen Union durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung gefördert. Die Maßnahme ist ein weiterer wichtiger Schritt, die öffentlichen Räume in der Ortsgemeinde Flonheim barrierefrei und für jeden Menschen leicht zugänglich zu gestalten.

Die Infothek ist freitags, samstags und sonntags geöffnet, der Vorraum aber auch außerhalb der Öffnungszeiten zugänglich. Der barrierefreie Zugang befindet sich hofseitig, an der Rückseite des Gebäudes. Dort ist auch eine öffentliche barrierefreie Toilette. Mit einem Fahrstuhl gelangt man in den ersten Stock, zur Gemeindeverwaltung, zum Gemeindesaal und zum Heimatmuseum.

Im Foyer steht ein hochformatiger Info-Bildschirm mit Bedienbarkeit in Griff- und Sichthöhe, vergleichbar jenem Touchscreen in der Alzeyer Tourist-Info. Hier können Besucher alle relevanten Angebote und Informationen rund um Flonheim abfragen. Zusätzlich befindet sich in der Infothek ein großer digitaler Schautisch, der Flonheimer Sehenswürdigkeiten, Rundwege und Wanderrouten auf einer Wanderkarte abbildet. Noch sind es Blindtexte, die per Knopfdruck aufscheinen. Bis zum Beginn der Tourismus-Saison werden die Attraktionen noch mit Text bestückt.

„Ideengeber für die Infothek war Ulrich Höhn“, blickt Beiser-Hübner zurück. Höhn ist Beisitzer im Förderverein Ortsmuseum Flonheim und zeichnet mit seiner Firma Expofaktum für die Planung, Gestaltung und technische Umsetzung. Einige Exponate seien vom Ortsmuseum nach unten gewandert, einige auch in die neue kleine Steinhalle im Hof, die sich speziell dem Flonheimer Sandstein widmet.

Beliebtes Schaustück in der Infothek ist die kleine Nachbildung der berühmten Seekuh „Floni“. Das vollständig erhaltene Seekuh-Skelett, das in Flonheim-Uffhofen bei Bauarbeiten gefunden wurde, ist im Museum ausgestellt. Der Rundgang in der Infothek führt an einem schönem Flonheimer Sandstein vorbei, extra angefertigten Tastmodellen (Fränkisches Fürstengrab, Trullo und Evangelische Kirche) und einer Riechstation mit vier Weinflaschen, positioniert auf einem Weinfass. Alte Ansichten von Flonheim ergänzen die Ausstellung. Im hinteren Eck leuchtet ein großes Werbeschild mit dem orangen Schriftzug Tropi, für Illing und Beiser-Hübner eine schöne Erinnerung an die fruchtige Limo der Limonadenfabrik der Familie Frank, die auch das Filmtheater Frank in der Wilhelm-Leuschner-Straße betrieb.

Illing spricht die Vernetzung und Kooperation des Tourismus zwischen der Stadt Alzey und den umliegenden Verbandsgemeinden an. Als Drehkreuz für Touristen im Alzeyer Land sei die Infothek Flonheim ein Musterbeispiel, meint Beiser-Hübner. Wünschenswert wäre, die touristischen Angebote der Region zusammenzuführen und auch in die Kampagne Dachmarke Rheinland-Pfalz Gold einzubinden, äußert Heiner Illing.

v.l. Heiner Illing, Ute Beiser-Hübner; Fotorechte: Heiner Illing

Veröffentlicht am 20.01.2024.