Archiv für den Monat: Juni 2012

MdL Heiko Sippel im Gespräch mit AFEMDI – Kunst für Bildung

Weltweit wird Kunst geschätzt, manchmal zu astronomischen Summen verkauft. Andernorts wird sie verkannt. Kamerun ist ein gutes Beispiel dafür, dass Kunst hier eher als rein zweckgebundenes Handwerk verstanden wird und nicht um ihrer selbst Willen betrieben wird – mit wenigen Ausnahmen. Das will die Vorsitzende von AFEMDI (Association des Filles et Femmes Musulmanes du Diamaré) und Juristin Elke Scheiner aus Gabsheim mit einer Benefizausstellung in der Galerie Lockvogel in Dintesheim beweisen. „Ich möchte zeigen wie kamerunische Künstler arbeiten und mit dem Erlös meine Frauengruppe in ihrer Arbeit unterstützen,“ sagt sie.

 

Mit dem Niederländer Rob Jansen, den sie vor einigen Jahren bei einer anderen Ausstellung kennenlernte, hat Scheiner den richtigen Partner für ihr Projekt gefunden: „Künstlerisch waren wir von Anfang an auf einer Wellenlänge.“ In seiner Galerie stellt sie 21 Werke von Messe Valery aus, der in seinen farbenfrohen und großformatigen Bildern erstaunlich sozialkritische Szenen aus dem afrikanischen Leben darstellt. Fast alle hat sie selbst über Jahre hinweg nach Deutschland gebracht, einige stammen aus ihrer Privatsammlung, andere hat sie auf Kommission übernommen.

 

750 bis 2000 Euro kosten die Werke in Acryl, das in einer vielschichtigen Technik, die die Farben schillernd und nahezu durchsichtig erscheinen lässt, aufgetragen wird. Je ein Drittel des Erlöses geht an den Künstler, AFEMDI und die Organisation der Ausstellung. Valerys Traum ist es, eines Tages eine Künstlergruppe um sich herum zu scharen. Mit Scheiner kam er durch ein Projekt des Vereins in Kontakt. Die Betonmauer um das Schulgelände von AFEMDI soll bald von ihm mit Alphabetisierungsmotiven bemalt werden.

 

Hier werde die Darstellung sicherlich noch zu einigen Diskussionen führen, unkt Scheiner, denn ein bildhaftes Darstellen ist in der muslimischen Kultur nur von Motiven, nicht jedoch von Menschen erlaubt. Doch Valery malt auch Situationen und Symbole, was sicherlich zu mancherlei inhaltlichen Wortwechseln mit den Frauen führen wird. Die haben durch AFEMDI ein ausgeprägtes Bewusstsein für sich selbst und ihre Arbeit gebildet, beobachtet Scheiner. Doch primär sei es noch immer Basisarbeit, die ihre Frauengruppe betreibt: „Wir müssen die Kinder zur Schule schicken und ihre Begabungen fördern. Diese Einstufung fällt nicht leicht, es fehlt im Grunde vom einheitlichen System bis zu Schulbüchern fast alles.“

 

Der Landtagsabgeordnete Heiko Sippel zeigte sich sehr beeindruckt von der Leistung der früheren Alzeyer Richterin. Ihre Arbeit sei mittlerweile zu einem Fulltime-Job angewachsen und ihr Einsatz sei unermüdlich. Scheiner verbringt daher selbst viel Zeit in Kamerun, nahe bei den Frauengruppen und den Kindern. Sie würde gern junge Helfer im Rahmen eines Freiwilligen Sozialen Jahres (FSJ) nach Kamerun bringen, denn ihre Arbeit soll von so vielen engagierten Menschen wie möglich weitergeführt werden: „Die ‚weiße Anwesenheit’ zwingt zu einer Art Kontrolle der ‚fallokratischen Gesellschaft’.“

 

Beim Benefizessen am 19. Mai, bei dem 450 Euro an Erlös für AFEMDI zusammenkam, hat eine gute Mischung aus „normalen Menschen“ teilgenommen, freut sich Scheiner. Sie plant auch schon die nächste Ausstellung im Alzeyer Burggrafiat am 18. August, bei der sie Werke von fünf verschiedenen Künstlern ausstellen möchte und kamerunische Arbeiten in den Mittelpunkt setzen will. Die Benefizausstellung in Dintesheim in der Galerie Lockvogel kann noch bis zum 20. Juni, Mittwochs bis Sonntags zwischen 13 Uhr und 17 Uhr besucht werden.

 

mth

 

Bild: © Marta Thor

 

Veröffentlicht am 16.06.2012.

SPD-Generalsekretär Schweitzer über Betreuungsgeld – Pleiten, Pech und Pannen

„Die Posse um das Betreuungsgeld steht bereits jetzt für einen der größten Misserfolge der schwarz-gelben Bundesregierung. Dass heute nicht genügend Mitglieder der Regierungskoalition erschienen sind, um der Beschlussempfehlung in erster Lesung zu folgen, zeigt, dass die Koalitionsangehörigen ihr eigenes Gesetz nicht wollen.“ Mit diesen Worten kommentiert der rheinland-pfälzische SPD-Generalsekretär Alexander Schweitzer den Umstand, dass der Bundesregierung heute von den eigenen Leuten die Gefolgschaft im Deutschen Bundestag verweigert wurde.

„Die Gesetzesinitiative war falsch, ist falsch und wird falsch bleiben. Sie sollte jetzt zurück genommen werden“, so Schweitzer.

Veröffentlicht am 16.06.2012.

Dreck-Weg-Aktion im Westen – Alzeyer SPD räumt auf

Das Gebiet rund um den Selz-Dauerstau im Alzeyer Westen ist ein beliebter Anziehungspunkt für Einheimische und Gäste. Schade nur, dass es immer wieder Zeitgenossen gibt, die ihren Unrat in der Landschaft zurück lassen. Mit einer „Dreck-Weg-Aktion“ hat die Alzeyer SPD das Naherholungsgebiet großräumig von Abfällen gesäubert. Unterstützt wurden die Sozialdemokraten von Mitgliedern des Angelsportvereins „Rheinhessische Schweiz“, die ihr Domizil am Dauerstau haben.

„Die Aktion war ein Erfolg“, bilanziert SPD-Ortsvereinsvorsitzender Heiko Sippel. Über 20 Helferinnen und Helfer haben säckeweise Unrat – angefangen von Zigarettenkippen, leeren Flaschen bis hin zu Bauschutt – gesammelt und dem städtischen Bauhof zur Entsorgung überlassen. Zum Lohn für die ehrenamtliche Arbeit spendierte die SPD zum Abschluss der Aktion ein rheinhessisches „Gedeck“ mit Weck, Worscht un Woi.

Veröffentlicht am 16.06.2012.

Jetzt zur Reise anmelden – Alzeyer SPD fährt nach Wien

Die Alzeyer SPD bietet Mitgliedern und Interessierten in diesem Jahr eine Reise nach Wien an. Vom 16.-19. August 2012 geht es mit dem Bus nach Österreich. Neben einem Besichtigungsprogramm mit dem Besuch von Stift Melk in der Wachau, Schloss Schönbrunn, Stephansdom, der Habsburger Kaisergruft, einem Abend im Prater sowie einem Heurigenabend und einer Stadtrundfahrt in Wien wird eine Begegnung mit dem befreundeten SPÖ-Ortsverein im burgenländischen Neutal stattfinden.

Infos und Anmeldung bei Vorstandsmitglied Walter Fröbisch (Tel. 06731/3092) oder auch im Internet unter www.spd-alzey.de.

Veröffentlicht am 10.06.2012.

Abstimmung über Thema im Internet – MdL Sippel im Gespräch mit Jugendlichen

Im Rahmen seiner Veranstaltungsreihe „Mit Jugend im Dialog“ lädt der Landtagsabgeordnete Heiko Sippel (SPD) regelmäßig Jugendliche zu Gesprächen über aktuelle politische Themen ein. „Neben der Information und offenen Diskussion ist es mir wichtig, die Meinungen junger Menschen zu erfahren, um diese in die politische Arbeit einzubringen zu können“, beschreibt Sippel seine Beweggründe.

Die nächste Veranstaltung ist für den 21. August, um 18.30 Uhr im Wahlkreisbüro in Alzey vorgesehen. „Über das Thema sollen die Jugendlichen selbst mit entscheiden“, so Sippel, der auf seiner Homepage im Internet eine Umfrage eingerichtet hat.

Unter www.heikosippel.de kann auf der Startseite aus vier Vorschlägen ein Thema ausgewählt werden. Zur Auswahl stehen die Themen: „Bildungsrepublik Deutschland – gute Ausbildung, sichere Jobs?“, „Auf die Dauer hilft nur Power – Energie der Zukunft“, „Das digitale Zeitalter – Medien, Internet, Netzwerke“ oder „Jugendliche entscheiden mit – Wählen schon mit 16?“.  Das Ergebnis wird Ende Juli feststehen, danach erfolgt die Einladung zum Gesprächsabend.

Veröffentlicht am 10.06.2012.

Landrat Görisch und MdL Heiko Sippel überreichen Preise – Preisregen beim Europäischen Schülerwettbewerb

Beim 59. Europäischen Schülerwettbewerb, der jedes Jahr von der überparteilichen Europa-Union Deutschland ausgeschrieben wird, haben die jüngsten Teilnehmer aus dem Kreis Alzey-Worms einige Erfolge für sich verbuchen können. Obwohl nur 152 Arbeiten zum Thema „Europa: meine – deine – unsere Zukunft“ eingereicht wurden und nur drei Schulen teilgenommen haben, erreichten viele Kinder gute Platzierungen im Kreis- und Landeswettbewerb. Am erfolgreichsten setzte sich Vincent Kramer (3. Klasse, GS Albig) mit seinem Bild zum Thema „Wenn ich groß bin…“ durch. Der Grundschüler belegte den ersten Platz im Landeswettbewerb und qualifizierte sich damit für die Teilnahme am länderübergreifenden Wettbewerb. Der Kreisvorsitzende der Europa-Union, Landrat Ernst Walter Görisch, und der Landtagsabgeordnete Heiko Sippel, der als Geschäftsführer der Europa-Union gekommen war, überreichten die Preise und Urkunden an die vielen kleinen Siegerinnen und Sieger.

 

Weitere Landeserfolge haben auch Anne Zimmermann (3. Klasse, GS Gundersheim), Emily Blüm (2. Klasse GS Gundersheim), Moritz Schnell (1. Klasse, GS Gundersheim) und Tim Eckel (9. Klasse ELG) mit jeweils einer dritten Platzierung erzielt; zweite Plätze belegten Janik Haupt (4. Klasse, GS Gundersheim) und Maja Haupt (2. Klasse, GS Gundersheim). In der Altersgruppe der ersten bis vierten Klassen wurden zwei Themen zur Auswahl gestellt. Zum einen „Wenn ich groß bin, dann werde ich als … in einem anderen europäischen Land arbeiten“ und „Erklär doch mal…“: Hier sollten die Kinder eine Situation darstellen, in der ältere Menschen von Kindern oder Kinder von älteren Menschen lernen.

 

Die Kreisjury, bestehend aus Ruth Emrich (Abteilungsleiterin Schule und Kultur in der Alzeyer Kreisverwaltung), Erhard Hütz (Kunstlehrer vom Aufbaugymnasium Alzey) und die Betreuerin des Wettbewerbs Nina Renz hat sich beim zweiten Thema sogar für eine Doppelbelegung beim zweiten Platz entschieden für die Bilder von den beiden Erstklässlerinnen Hannah Heitz und Nina Wiener aus der GS Gundersheim. Den ersten Platz belegte mit einem farbenfrohen Bild Minerva Holzheiser, ebenfalls aus derselben Klasse.

 

Weitere Kreissieger mit Bildern zum ersten Thema sind Gina Maria Diehl (2. Klasse, GS Gundersheim) und wieder zwei Zweitplatzierungen für Lars Volkmann (3. Klasse, GS Gundersheim) und Jonas Lueg (3. Klasse, GS Albig). Görisch hofft, dass trotz stagnierender Teilnahmerzahl auch in den weiteren Jahren viele Kinder und Jugendliche am Wettbewerb interessiert sind, denn es werden immer jeweils aktuelle politische Themen, wie in diesem Jahr der demografische Wandel, in den Fokus gerückt. So bildet die Europa-Union schon früh ein europäisches und sozial-politisches Bewusstsein bei den Teilnehmern.

 

 

mth

 

Bild: © Marta Thor

Veröffentlicht am 06.06.2012.

MdL Heiko Sippel im Gespräch mit dem Alzeyer Club Behinderter und ihrer Freunde – Barrieren in den Köpfen abbauen

Der Club Behinderter und ihrer Freunde Alzey und Umgebung begrüßte zum wöchentlichen Treffen bei Spielen und Bastelarbeiten den Alzeyer Landtagsabgeordneten Heiko Sippel (SPD), um mit ihm über die Wünsche und Bedürfnisse behinderter Menschen zu sprechen. Ganz oben auf der Liste des Club-Vorsitzenden Paul Gaschler steht der Behindertenbeirat, der zwar längst durch den Kreistag beschlossen, jedoch noch nicht einberufen wurde. „Es müssen Betroffene stärker eingebunden werden,“ sagt Gaschler, denn Anliegen gibt es viele, besonders kleinere Umbaumaßnahmen, die für ein barrierefreies Leben behinderter Menschen wichtig sind.

 

Im Gespräch kristallisiert sich schnell heraus, dass Themen wie die Verkehrslage in Alzey auch für die Clubmitglieder von großem Interesse sind. Der Obermarkt bewegt die Menschen: „Es wäre schön, wenn man dort einen Platz zum Verweilen hätte und nicht so viel Verkehr.“ Ampelschaltungen mit zu kurzen Grünphasen werden im Alltag zu einer Herausforderung, wenn gehbehinderte Menschen sich durch die Stadt bewegen. Dass der Abgeordnete die Richtwerte von Ampeln nicht verlängern kann ist den Anwesenden bewusst, doch bestimmte Schaltzeiten könne man überprüfen, verspricht Sippel.

 

Auch das Dauerbrennerthema „Öffentliche Toiletten“ im Stadtrat ist für die Clubmitglieder ein Stein des Anstoßes: „Das Konzept der „netten Toilette“ mit vielen Einzelhändlern hier vor Ort ist zwar schön, aber für viele von uns nicht nutzbar, da Rollstuhlfahrer gar nicht erst hinkommen. Und selbst wenn diese erreichbar sind, so entsprechen sie nicht den Standards für behinderte Menschen.“ Für die Toilette an der Ostdeutschen Straße haben sie eine Mängelliste erstellt. Allein die Beseitigung dieser kleineren, aber für körperlich eingeschränkte Menschen wichtigen Missstände ist schon ein großer Schritt in die richtige Richtung.

 

Woran es grundsätzlich mangele sei die große Intoleranz einiger Menschen, denen man im Alltag immer wieder begegne, monieren einige Clubmitglieder: „Einige von uns haben Behinderungen, die uns kaum einschränken. Wir können genauso arbeiten und Leistung erbringen wie andere auch.“ Aber Rücksichtnahme gehöre dazu, denn was nützen ausgewiesene Behindertenparkplätze, wenn diese von Menschen belegt würden, die sie im Grunde gar nicht benötigten. „Es besteht die Vermutung, dass Behindertenplaketten oftmals zu leichtfertig ausgegeben würden,“ beklagt ein Mitglied. Sippel versprach hier nachzufragen. Er wies außerdem darauf hin, dass es ab Juli 2012 stärkere Kontrollen im fließenden Straßenverkehr geben soll, um Raser auszubremsen.

 

Ein weiteres Themenfeld betraf die Arbeitsmarktchancen behinderter Menschen. Hier gebe es immer noch erhebliche Vorurteile und Vorbehalte. Heiko Sippel hielt es für erforderlich, dass die Politik weitere Anstrengungen unternehme, um gleiche Chancen zu ermöglichen und Diskriminierung zu verhindern. Antidiskriminierungsgesetze zeigten zwar Wirkung, es müsse aber auch darum gehen, falsche Idealbilder zu korrigieren und Barrieren in den Köpfen abzubauen. Zu welchen tollen Leistungen Menschen mit Handicaps fähig seien, zeigten beispielsweise die Integrationsbetriebe, in denen behinderte und nicht behinderte Menschen zusammenarbeiten.

 

Der Abgeordnete Heiko Sippel wünscht sich mehr Teilhabe und Inklusion von Anfang an, damit behinderte Menschen in der Gesellschaft völlig akzeptiert würden und ein selbstbestimmtes Leben führen können. Nach dem gut zweistündigen Gespräch waren sich alle einig, dass der Meinungsaustausch notwendig sei und fortgesetzt werden müsste.

 

mth

 

Bild: © Marta Thor

Veröffentlicht am 03.06.2012.